CDU-Politiker im "Frühstart" Amthor: Energie-Lösungen statt Duschtipps
23.08.2022, 09:17 Uhr
CDU-Politiker Amthor erwartet von der Ampel-Regierung, statt Duschtipps klare Lösungen für die Energieversorgung anzubieten. Nach Habecks Katar-Reise sei nichts passiert, für den Kanada-Trip von Scholz und Habeck befürchtet Amthor, dass auch der nichts bringt für die Versorgungssicherheit in Deutschland.
Der CDU-Politiker Philipp Amthor hat von der Bundesregierung "klare Lösungen" für die Energieversorgung in Deutschland gefordert und weniger "Duschtipps" von führenden Politikern. Mit Blick auf die Kanada-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte Amthor in der Sendung "Frühstart" von ntv: "Ich habe ein Stück weit die Sorge, dass wir ein sich wiederholendes Muster der Bundesregierung sehen. Herr Habeck ist nach Katar gereist, passiert ist nichts."
Zwar seien auch mittelfristige Lösungen, über die in Kanada verhandelt würden, wichtig, aber: "Für den jetzt bevorstehenden Winter, da bleibt es dann irgendwie bei Duschtipps, und das ist zu wenig." Wenn das die Antwort der Ampel-Koalition sei, dann sei man "in der Diskussion in der absoluten Schieflage angekommen", so der CDU-Politiker. Die Menschen erwarteten von führenden Politikern "nicht irgendwelche Duschtipps, sondern, dass es endlich klare Lösungen gibt für die Versorgungssicherheit und für die Energieversorgung in unserem Land."
"Nicht neue soziale Leistungen ins Schaufenster stellen"
Amthor sprach sich zudem gegen einen Gaspreisdeckel aus, der heute bei einem Energiegipfel in Mecklenburg-Vorpommern besprochen wird. Man müsse mit Blick auf die Inflations- und Wirtschaftserwartungen eher über Energieerzeugung sprechen: "Und nicht nur die Frage, wie wir jetzt neue soziale Leistungen irgendwie ins Schaufenster stellen können. Das greift auch zu kurz und wird der Realität da nur bedingt eine Hilfe sein."
Skeptisch äußerte sich Amthor zu einem pauschalen Verbot von Touristenvisa für russische Staatsbürger. Zwar sei es richtig, dass man darüber diskutiere, da man "unerträgliche" Fälle der Verbreitung von Propaganda in Europa gesehen habe, aber: "Wir müssen bei all den Diskussionen jetzt auch aufpassen, dass wir nicht das russische Volk kollektiv für den Diktator Wladimir Putin bestrafen."
Quelle: ntv.de, psa