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Feuerpause beginnt erst morgen Polio-Impfkampagne im Gazastreifen gestartet

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Rund 640.000 Kinder im Gazastreifen sollen gegen Polio geimpft werden.

Rund 640.000 Kinder im Gazastreifen sollen gegen Polio geimpft werden.

(Foto: AP)

Israel und die Weltgesundheitsorganisation hatten angekündigt, mit den Impfungen werde am Sonntagmorgen nach Beginn einer Feuerpause begonnen. Bereits einen Tag vorher zeigt die Hamas erste Bilder der Impfkampagne.

Im Gazastreifen hat eine Kampagne zur Impfung von Tausenden Kindern gegen Polio begonnen. Auf Aufnahmen der Pressekonferenz im Gazastreifen, die die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde gab, ist zu sehen, wie einige Kinder bereits eine erste Impfdosis bekommen. Reporter der Nachrichtenagentur AP sahen, wie etwa zehn Kleinkinder im Nasser-Krankenhaus in Chan Junis geimpft wurden.

Nachdem es kürzlich einen ersten Fall von Kinderlähmung im Gazastreifen gegeben hat, soll ein massenhafter Ausbruch der Krankheit verhindert werden. Helfer sollen in den kommenden Tagen Hunderttausende Kinder impfen. Dazu soll es zeitlich und örtlich begrenzte Kampfpausen geben.

Israel und die Weltgesundheitsorganisation hatten angekündigt, mit den Impfungen werde am Sonntagmorgen nach Beginn einer Feuerpause begonnen. Ziel ist es, rund 640.000 Kinder im Gazastreifen gegen Polio zu impfen.

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Der dreitägige Einsatz im Zentrum des Gazastreifens findet während einer Feuerpause statt, die von 6 bis 15 Uhr dauert. Sie kann bei Bedarf um einen weiteren Tag verlängert werden, wie der WHO-Vertreter in den palästinensischen Gebieten, Rik Peeperkorn, sagte. In Abstimmung mit den israelischen Behörden sollen die Bemühungen dann während ähnlicher Feuerpausen im südlichen Gazastreifen und im nördlichen Gazastreifen fortgesetzt werden.

Ein solcher Einsatz im Gazastreifen wird zwangsläufig auf Herausforderungen stoßen. Die Vereinten Nationen schätzen, dass etwa 65 Prozent des Straßennetzes in dem Küstengebiet beschädigt sind. 19 der 36 Krankenhäuser im Gazastreifen sind außer Betrieb. Peeperkorn sagte am Freitag, dass die WHO im Gazastreifen nicht mit den Impfstoffen zu den Menschen nach Hause gehen könne, wie das in anderen Gebiete geschehe.

Quelle: ntv.de, mba/dpa/AP

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