Politik

Neujahrsrede des KremlchefsPutin glaubt an Sieg und Gerechtigkeit

31.12.2025, 20:50 Uhr
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Wladimir Putin herrscht inzwischen seit 26 Jahren über Russland. (Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Russland ist auch nach vier Jahren Krieg weit von der Eroberung der Ukraine entfernt. Dennoch träumt Kremlchef Putin fest von einem Sieg. In seiner Neujahrsansprache gibt er zu verstehen, dass die "Gerechtigkeit" siegen wird.

In seiner Neujahrsansprache ist Wladimir Putin von einem "Sieg" Russlands in der Ukraine ausgegangen. In seiner traditionellen Fernsehansprache wandte sich der russische Machthaber am Silvesterabend an die russischen Soldaten, die am Angriffskrieg seit Februar 2022 in der Ukraine beteiligt sind. "Ich glaube an Sie und an unseren Sieg", sagte Putin. Ihm zufolge kämpfen die russischen Truppen für "ihr Heimatland, die Wahrheit und Gerechtigkeit".

Die Neujahrsansprache war zugleich der 26. Jahrestag von Putins Machtübernahme der Macht: Am 31. Dezember 1999 hatte sein Vorgänger Boris Jelzin seinen Rücktritt und die Nominierung von Putin als Übergangspräsident verkündet.

Das Jahr 2026 beginnt zu einem Zeitpunkt, zu dem ein diplomatischer Ausweg im Ukraine-Krieg weiterhin unsicher erscheint. Die Verhandlungen treten auf der Stelle, während die russische Armee an der Front weiter angreift und vorrückt. Die nun fast vier Jahre andauernden Kämpfe haben auf beiden Seiten zu Zehn- oder sogar Hunderttausenden Toten geführt.

Ukrainische Geländegewinne

Von der Eroberung der Ukraine ist Russland trotz des hohen Blutzolls weit entfernt. Zuletzt haben ukrainische Soldaten im Norden der heftig umkämpften Stadt Kupjansk in der Region Charkiw leichte Geländegewinne erzielt. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW). Es widerspricht damit russischen Angaben, wonach die Stadt bereits vollständig eingenommen sei.

Auch in der Region Donezk rücken ukrainische Einheiten den Angaben zufolge nördlich von Pokrowsk vor. Zudem meldet das ISW mehrere ukrainische Drohnenangriffe auf militärische Ziele in den russisch besetzten Gebieten in der Nacht zum 30. Dezember. Zugleich setzte die Ukraine ihre Angriffe auf russische Infrastruktur fort, die zur Finanzierung von Putins Feldzug dient: Ukrainische Drohnen haben nach offizieller Darstellung aus Kiew ein Treibstofflager in der Region Jaroslawl nordöstlich von Moskau in Brand gesetzt.

Russland griff seinerseits die südliche Region in der Ukraine an und legte in Odessa die Stromversorgung für mehr als 170.000 Menschen lahm. In Teilen der Stadt fiel zudem die Versorgung mit Fernwärme und Trinkwasser aus. Notfallreparaturen seien im Gange, sagte das ukrainische Energieunternehmen DTEK. Laut den Behörden wurden bei dem Angriff mindestens sechs Menschen verletzt, darunter ein Baby und zwei Kinder.

Quelle: ntv.de, chr/AFP

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