Politik

RTL/ntv Trendbarometer Grüne setzen SPD unter Druck, Union weiter vorn

Auf internationaler Bühne läuft es derzeit für Scholz. Zu Hause hingegen: ein Dauertief. Die Kanzlerpartei nur noch auf Platz 3 - das verfestigt sich im Trendbarometer. In Fragen der Kompetenz kommt die SPD nicht mal in die Nähe der Grünen.

Das Umfragetief für die Kanzler-Partei verfestigt sich. Seit zwei Monaten hat es die SPD nicht mehr geschafft, im Trendbarometer von RTL und ntv an ihrem eigentlichen Junior-Regierungspartner, den Grünen, vorbeizuziehen. Würde der Bundestag jetzt neu gewählt, käme sie wie in der Vorwoche lediglich auf 20 Prozent der Stimmen. Die Ergebnisse von Union und Grünen liegen unverändert deutlich darüber. Auch die anderen Bundestagsparteien stabilisieren sich bei ihren Werten.

Wäre jetzt Bundestagswahl, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 26 Prozent (Bundestagswahl 2021: 24,1 Prozent), Grüne 24 Prozent (14,8 Prozent), SPD 20 Prozent (25,7 Prozent), AfD 9 Prozent (10,3 Prozent), FDP 8 Prozent (11,5 Prozent), Linke 4 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 9 Prozent entscheiden (8,7 Prozent). Der Anteil der Nichtwählerinnen und Nichtwähler sowie der Unentschlossenen liegt in dieser Woche bei 23 Prozent und damit in etwa bei dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Bei der Frage der Kanzlerpräferenz arbeitet sich Amtsinhaber Olaf Scholz langsam nach oben, seit Anfang Juni ging es kontinuierlich bergauf bis auf 43 Prozent Zustimmung in dieser Woche. Der gute Wert von 48 Prozent nach Scholz' "Zeitenwende"-Rede Ende Februar bleibt allerdings noch in deutlicher Entfernung. CDU-Chef Friedrich Merz hingegen musste im gleichen Zeitraum nur Rückschläge hinnehmen. Von 20 Prozent Unterstützung Anfang Juni ist er inzwischen auf 17 Prozent abgesackt.

Merz fehlt breite Unterstützung der eigenen Anhänger

Dabei schwächelt der Parteivorsitzende auch in den eigenen Reihen: Nur 47 Prozent der befragten Unions-Anhänger würden bei einer Direktwahl für einen Kanzlerkandidaten Friedrich Merz stimmen. Demgegenüber könnte Scholz mit 84 Prozent der Stimmen von Parteianhängern der SPD rechnen. 40 Prozent aller Wahlberechtigten würden sich weder für den derzeitigen Bundeskanzler noch für Merz entscheiden wollen.

Mit 23 Prozent trauen derzeit mehr Wahlberechtigte den Grünen politische Kompetenz zu als der SPD (11 Prozent) und den Unionsparteien (9 Prozent) zusammen. Sozialdemokraten und CDU/CSU verharren damit auf dem Ergebnis der Vorwoche, während die Grünen nochmal 2 Prozentpunkte dazugewinnen. Der FDP trauen 2, den sonstigen Parteien 4 Prozent zu, "mit den Problemen in Deutschland am besten fertig" zu werden. 51 Prozent aller Wahlberechtigten glauben, dass keine Partei die Probleme in Deutschland lösen kann.

Die Wirtschaftserwartungen der Bundesbürger bleiben weiterhin extrem pessimistisch. Nur 10 Prozent der Bundesbürger rechnen mit einer Verbesserung, 75 Prozent hingegen mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland. 14 Prozent erwarten keine Veränderung der wirtschaftlichen Lage.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 28. Juni bis 4. Juli 2022 erhoben. Datenbasis: 2502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.

Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 05. Juli 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, fni

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