Mit Bengalos und Parolen Randale vor Haus des NRW-Innenministers
10.10.2021, 23:23 Uhr
Polizisten in der Nähe des Privathauses von Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul.
(Foto: dpa)
Eine Gruppe Randalierer versammelt sich vor dem Privathaus des Innenministers von NRW - Parolen werden gerufen, Bengalos gezündet. Die Polizei reagiert mit einem massiven Aufgebot. Ein Teil der Gruppe flüchtet sich in einen Wald. Zu den Hintergründen gibt es nur eine Vermutung.
In der Nähe des Privathauses von Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul in Leichlingen hat es eine "Spontanversammlung" unbekannter Vermummter gegeben, wie die Polizei auf Anfrage mitteilte. Es handelte es sich laut Zeugen um eine Gruppe von 20 bis 50 Personen, die durch die Straßen der 28.000-Einwohner-Stadt im rheinisch-bergischen Kreis zog. Einige der Randalierer hätten Bengalos vor dem Wohnhaus des Innenministers gezündet, Parolen gerufen und Banner mit unbekannter Aufschrift hochgehalten, teilte die Polizei mit. Der CDU-Politiker Reul sei zur Tatzeit nicht zu Hause gewesen. Die Versammlung habe sich rasch wieder aufgelöst.
Die Polizei rückte am Nachmittag mit drei Hundertschaften aus und versuchte sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Auch ein Polizeihubschrauber kreiste bis in den Abend über dem Gebiet. Zeugen wurden vernommen und Aussagen ausgewertet. Die Polizei suchte intensiv nach den Verursachern der Randale, die zum Teil in ein nahes Waldstück geflüchtet sein sollen.
Ein aus dem linken Spektrum bekannter 31-Jähriger sei festgenommen und wenig später wieder entlassen worden, teilte die Polizei weiter mit. Inwiefern er an der Versammlung beteiligt war, konnte demnach nicht abschließend geklärt werden.
Einem Sprecher des Innenministeriums zufolge wurde die Polizei von Anwohnern alarmiert. Abgesperrt war das Gebiet um Reuls Privathaus in der City nicht. Am Gebäude gab es keinerlei sichtbare Schäden. Die Polizei berichtete in einer Mitteilung weiter: "Die Hintergründe der Versammlung sind noch unklar, möglicherweise könnte die Aktion in Zusammenhang mit dem neuen Versammlungsgesetz gestanden haben."
Quelle: ntv.de, kst/dpa