Politik

Ringtausch für die Ukraine Rheinmetall liefert 14 "Leopard 2"-Panzer an Tschechien

Bei dem "Leopard 2A4" handelt es sich laut Rheinmetall um "überholte" Kampfpanzer im Eigentum des Konzerns aus den Beständen.

Bei dem "Leopard 2A4" handelt es sich laut Rheinmetall um "überholte" Kampfpanzer im Eigentum des Konzerns aus den Beständen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Ukraine steht erneut von Russland unter Beschuss. Deutschland und Tschechien schließen gemeinsam mit Rheinmetall einen neuen Liefervertrag, von dem auch die Ukraine im Ringtausch profitieren soll. Das erste Fahrzeug soll noch im Dezember ausgeliefert werden.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall liefert im Zuge eines sogenannten Ringtauschs zur Unterstützung der Ukraine 15 Kampf- und Bergepanzer an Tschechien. Wie der Konzern mitteilt, erhält der NATO-Partner Kampfpanzer vom Typ "Leopard 2A4" sowie den Bergepanzer "Büffel". Tschechien gebe im Zuge des Ringtauschs seinerseits militärische Ausrüstung und Panzer sowjetischer Bauart zur Unterstützung an die Ukraine ab.

Eine entsprechende Vereinbarung sei in Prag mit der deutschen und tschechischen Regierung geschlossen worden, teilt der Konzern mit. Der Gesamtauftragswert soll bei 157 Millionen Euro liegen. Darin sind laut Rheinmetall auch "ein Munitionspaket sowie ein integriertes Servicepaket für Ausbildungsleistungen und Ersatzteilversorgung enthalten". Das erste Fahrzeug soll noch im Dezember ausgeliefert werden, die gesamte Lieferung bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Bei dem "Leopard 2A4" handelt es sich laut Rheinmetall um "überholte" Kampfpanzer im Eigentum des Konzerns aus den Beständen verschiedener Nutzerstaaten. Der Bergepanzer "Büffel" werde seinerseits auf einem überholten "Leopard 2"-Chassis aufgebaut und entspreche "dem modernsten Stand der Technik".

Forderung von Ukraine nicht erfüllt

Die Bundesregierung hat der Ukraine direkt zwar schwere Artillerie und Flugabwehr geliefert, erfüllt die Forderung Kiews nach der Abgabe moderner Panzer vom Typ "Leopard" und "Marder" aber bisher nicht. Berlin verweist darauf, dass dies auch die NATO-Verbündeten nicht tun.

Stattdessen setzt Berlin auf Ringtausch-Verfahren mit einer Reihe von östlichen NATO-Verbündeten. Dabei würden diese Panzer sowjetischer Bauart an die Ukraine abgeben. Deutschland sorgt im Gegenzug für modernen Ersatz bei den Partnerländern.

Vereinbart sind Ringtausch-Geschäfte außer mit Tschechien bereits mit Slowenien, der Slowakei und Griechenland. Ärger gab es im Sommer mit Polen zu einem geplanten Ringtausch: Warschau hielt ein deutsches Angebot zur Lieferung von 20 "Leopard 2"-Panzern für 250 bereits an die Ukraine abgegebene Panzer aus Sowjetzeiten für unzureichend.

(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 11. Oktober 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, vmi/AFP

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