Belgorod unter Druck Russe soll durch ukrainische Drohne getötet worden sein
14.03.2024, 10:06 Uhr Artikel anhören
Bereits am Dienstag beschädigten ukrainische Drohnen Gebäude in der russischen Region Belgorod.
(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
Die Ukraine wehrt sich gegen die Invasion - auch auf russischem Staatsgebiet. Vor allem die Grenzregion Belgorod bekommt dies zu spüren. Dort schlagen erneut ukrainische Drohnen ein und verletzen und töten Menschen. Zudem übertreten Freiwilligen-Korps offenbar immer wieder die Grenze.
In der russischen Grenzregion Belgorod sind Behördenangaben zufolge durch ukrainische Angriffe ein Mensch getötet und drei weitere verletzt worden. Bei dem Toten handele es sich um einen Autofahrer, bei den Verletzten um einen Mann und zwei Frauen, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram mit. Er berichtete auch über Schäden an Gebäuden.
Das russische Verteidigungsministerium teilte unterdessen mit, es seien acht ukrainische Raketen im Anflug auf Belgorod von der Luftverteidigung abgeschossen worden. Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst nicht. Ob die Schäden durch herabfallende Trümmerteile verursacht wurden oder ob doch Geschosse durchkamen, war auf ersten Aufnahmen in sozialen Netzwerken nicht zu sehen.
Zudem hat Russland in der Nacht zum Donnerstag eigenen Angaben zufolge in den Grenzregionen Kursk und Belgorod 14 ukrainische Drohnen abgeschossen. "In der vergangenen Nacht wurden Versuche des Kiewer Regimes verhindert, mit Luftdrohnen Terroranschläge gegen Orte auf russischem Territorium durchzuführen", erklärte das russische Verteidigungsministerium. Elf Drohnen seien über der Region Belgorod, drei Drohnen über der Region Kursk abgewehrt worden, hieß es.
Bereits am Mittwoch hatte die Ukraine mit Dutzenden Drohnen russische Regionen und insbesondere Standorte der Energieinfrastruktur ins Visier genommen. Die Ukraine hat seit dem Sommer ihre Drohnenangriffe gegen Russland verstärkt. Die Angriffe werden immer tiefer im russischen Landesinneren ausgeführt.
Zudem gab es zuletzt erneut Angriffe russisch-stämmiger Freiwilliger, die aufseiten der Ukraine gegen den Kreml kämpfen. Dabei wollen Kämpfer in die Grenzregion Belgorod eingedrungen und gegen russische Sicherheitskräfte vorgegangen sein.
Russland, das selbst vor mehr als zwei Jahren einen brutalen Angriffskrieg gegen das Nachbarland begonnen hat, klagt immer wieder über ukrainischen Beschuss vor allem in der Grenzregion. Opferzahlen und Schäden stehen dabei aber in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der angegriffenen Ukraine.
Quelle: ntv.de, als/dpa/AFP