Politik

Zivilisten müssen Koffer packen Russen evakuieren frontnahe Orte in der Südukraine

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Die Region Saporischschja ist zu rund 80 Prozent unter der Kontrolle russischer Truppen.

Die Region Saporischschja ist zu rund 80 Prozent unter der Kontrolle russischer Truppen.

(Foto: IMAGO/SNA)

Große Teile der ukrainischen Region Saporischschja werden von russischen Truppen kontrolliert. Experten glauben, dass sich Kiews Gegenoffensive in diesem Gebiet abspielen könnte. Nun verkünden die Besatzungsbehörden die Räumung einiger Ortschaften nahe der Front.

Die russische Besatzungsmacht will frontnahe Gebiete im südukrainischen Saporischschja evakuieren. "Die Obrigkeit des Gebiets Saporischschja hat entschieden, die Bewohner von 18 frontnahen Ortschaften wegen des zunehmenden ukrainischen Beschusses zeitweise tiefer in die Region zu verlegen", schrieb der Vertreter der moskautreuen Verwaltung, Wladimir Rogow, in seinem Telegram-Kanal.

Unter anderem soll auch die Stadt Enerhodar, in der das Atomkraftwerk Saporischschja liegt, geräumt werden. Das größte AKW in Europa wird seit dem ersten Tag des Konflikts von Russland gehalten und befindet sich in der Nähe der Frontlinie. Daneben sollen auch die Bewohner der Städte Tokmak und Polohy sowie der Großsiedlungen Kamjanka und Rosiwka ihre Koffer packen. Die Ortschaften liegen teilweise bis zu 40 Kilometer hinter der aktuellen Frontlinie.

Die Region Saporischschja ist zu rund 80 Prozent unter der Kontrolle russischer Truppen. Es wird damit gerechnet, dass die seit langem erwartete Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte auch in diesem Gebiet stattfindet. Als Möglichkeit gilt ein Vorstoß in Richtung der Küste des Asowschen Meeres.

Nach Einschätzung mancher Experten deuten die zuletzt gehäuften Sabotageakte und Angriffe auf russischem Territorium darauf hin, dass die ukrainische Offensive bald beginnen könnte. Erst heute meldeten staatliche russische Nachrichtenagenturen ein Feuer in einer Ölraffinerie im Süden Russlands. Laut Interfax war eine Fläche von 60 Quadratmetern in der Siedlung Ilski in der Region Krasnodar betroffen.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP/rts

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