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Stromversorgung ist unterbrochen Russen werfen Ukraine HIMARS-Beschuss von Melitopol vor

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Russische Soldaten in Melitopol.

Russische Soldaten in Melitopol.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Die Stromversorgung in der aktuell von Russland besetzten Stadt Melitopol ist zusammengebrochen. Die Besatzer behaupten, dass die Ukraine mit den US-Systemen HIMARS dafür verantwortlich ist. Die Angriffe könnten Vorboten einer ukrainischen Gegenoffensive sein.

Die russische Verwaltung in der besetzten südukrainischen Stadt Melitopol hat die Ukraine beschuldigt, die Stadt mit Raketen beschossen und so Stromausfälle herbeigeführt zu haben. "Aufgrund des Beschusses durch Kiewer Kämpfer ist die Infrastruktur für die Stromversorgung beschädigt worden", erklärte ein von Russland eingesetzter Regionalvertreter auf Telegram. "Die Stromversorgung in Melitopol und mehreren umliegenden Dörfern ist unterbrochen."

Nach russischen Angaben erfolgte der Beschuss im Morgengrauen mit HIMARS-Raketenwerfersystemen aus US-amerikanischer Produktion. Ein Lokomotivdepot sei dabei getroffen worden, Verletzte habe es aber nicht gegeben. Auf ukrainischer Seite sprach Melitopols Bürgermeister im Exil ebenfalls von Explosionen.

In der Stadt Melitopol in der teils von Russland besetzten Region Saporischschja lebten vor dem Krieg noch rund 150.000 Einwohnerinnen und Einwohner. In der Region befindet sich auch das Atomkraftwerk Saporischschja, das derzeit unter russischer Kontrolle steht. Russland hatte die Ukraine beschuldigt, Melitopol bereits am 27. März beschossen zu haben.

Seit Wochen wird über eine mögliche ukrainische Gegenoffensive in Richtung Melitopol spekuliert. Ein Vorstoß in der Region würde den von Russland eroberten Landkorridor abschneiden, der das russische Festland mit der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim verbindet. Nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte fehlen für eine erfolgreiche Gegenoffensive aber noch immer GLSDB-Raketen mit einer Reichweite von bis zu 150 Kilometern, deren Lieferung die USA versprochen haben.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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