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Gebäude liegt in Trümmern Russische Raketen zerstören Bahnhof in Ostukraine

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Für den Angriff soll das russische Militär umfunktionierte Flugabwehrraketen vom Typ S-300 verwendet haben.

Für den Angriff soll das russische Militär umfunktionierte Flugabwehrraketen vom Typ S-300 verwendet haben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit zwei Jahren beschießt Russland die benachbarte Ukraine immer wieder massiv mit Drohnen und Raketen. Im Gebiet Donezk ist der Beschuss vergangene Nacht besonders heftig. Eine Kirche wird nach ukrainischen Angaben getroffen - und ein Bahnhof liegt in Schutt und Asche.

Russland hat die Kleinstadt Kostjantyniwka im Gebiet Donezk nach ukrainischen Angaben massiv mit Raketen beschossen. Eine Person sei dabei verletzt worden, teilte der Militärgouverneur der Region, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Nach Angaben der ukrainischen Polizei wurden durch den Beschuss eine Reihe von Gebäuden beschädigt, unter anderem eine Kirche und das Bahnhofsgebäude.

Bilder und Videos zeigen, dass das Bahnhofsgebäude praktisch in Trümmern liegt. Für den Angriff soll das russische Militär umfunktionierte Flugabwehrraketen vom Typ S-300 verwendet haben. Russland hat diese schon in der Vergangenheit oft für Attacken auch auf zivile Ziele in der Ukraine genutzt.

In der Nacht zum Sonntag gab es in der Ukraine wieder vielerorts Luftalarm. Die ukrainische Luftwaffe warnte zunächst vor allem im Süden und Osten des Landes vor russischen Angriffen mit Raketen und Shahed-Drohnen, später dann auch im Zentrum des Landes und in der Region Kiew. Laut der ukrainischen Flugabwehr ist es gelungen, 16 der 18 gestarteten Drohnen abzufangen.

Im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj wurde den Behörden zufolge ein Infrastrukturobjekt beschädigt, im südukrainischen Mykolajiw wurden mehrere Ortschaften durch die Beschädigung einer Stromleitung von der Energieversorgung abgeschnitten. Das Gebiet Donezk gilt allerdings als eine der am schwersten zerstörten Regionen. Mit schwerem Beschuss frontnaher Gebiete ebnet das russische Militär seinen Vormarsch.

Kiew: Frontlage in der Ukraine "weiterhin schwierig"

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Die Lage an den Fronten der Ukraine bleibt nach Ansicht des Generalstabs in Kiew "weiterhin schwierig". Am Samstag seien von den Frontlinien insgesamt 69 Kampfhandlungen gemeldet worden, hieß es im täglichen Lagebericht. Zudem seien 54 Luftangriffe sowie 77 Angriffe aus Mehrfachraketenwerfern auf ukrainische Stellungen und Siedlungen registriert worden.

Die heftigsten Kämpfe wurden demnach rund um die Ortschaft Awdijiwka im Osten ausgetragen, die ukrainische Truppen vor wenigen Tagen unter starkem russischem Druck aufgegeben hatten. Nach offiziell unbestätigten ukrainischen Medienberichten vom Samstagabend besetzten russische Truppen das Nachbardorf Lastotschkine. In der Region Saporischschja seien mehrere russische Angriffe abgewehrt worden, teilte der Generalstab in Kiew weiter mit. In der südlichen Region Cherson seien mehrere russische Angriffe gegen ukrainische Brückenköpfe am Dnipro abgeschlagen worden.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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