Seit Monaten erbitterte Kämpfe Russische Truppen dringen erstmals in Awdijiwka ein
24.01.2024, 19:57 Uhr Artikel anhören
Davon gibt es viele in Awdijiwka: ein zerstörtes Gebäude.
(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)
Schon seit vergangenem Oktober versucht das russische Militär, das ostukrainische Awdijiwka einzukreisen - bislang ohne Erfolg. Nach Monaten dringen Kremltruppen offenbar erstmals in die Stadt ein, können jedoch nach Angaben des Bürgermeisters nicht lange bleiben.
Nach monatelangen erbitterten Kämpfen sind russische Truppen nach ukrainischen Angaben erstmals in die ostukrainische Stadt Awdijiwka eingedrungen. Sie seien jedoch wieder zurückgedrängt worden, sagte der Bürgermeister der Stadt, Vitaly Barabasch. "Russische Sabotage- und Aufklärungsgruppen sind in den südlichen Teil von Awdijiwka eingedrungen, aber sie wurden vertrieben", sagte Barabach.
Die Lage bleibe "schwierig, aber unter Kontrolle", sagte der Bürgermeister. "Der Feind greift weiter an." Seinen Angaben zufolge war es "das erste Mal", dass die russischen Streitkräfte in die umkämpfte Industriestadt in der Region Donezk eindrangen. Wann und wie lange sich die russischen Soldaten in Awdijiwka aufhielten, ist unklar. Dem Bürgermeister zufolge halten sich noch knapp 1100 Zivilisten in der Stadt auf, jedoch keine Kinder.
Mittlerweile seit Oktober versucht Moskau, die Stadt einzukreisen, die vor dem Krieg rund 32.000 Einwohner hatte. Kiew zufolge hielten die ukrainischen Truppen stand. Das in der Region Donezk nur wenige Kilometer von der gleichnamigen Großstadt entfernte Awdijiwka ist einer der Hauptschauplätze der Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Truppen geworden.
Seit 2014, als Awdijiwka kurzzeitig unter die Kontrolle von durch Russland unterstützte Separatisten fiel, ist die Stadt ein Symbol für den ukrainischen Widerstand. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor knapp zwei Jahren war die Region Schauplatz heftiger Kämpfe. Die Region Donezk ist eine von insgesamt vier Regionen, die der Kreml 2022 völkerrechtswidrig annektiert hat.
Quelle: ntv.de, ses/AFP