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In Saporischschja Russischer Besatzungspolizei-Chef wohl bei Explosion verletzt

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Die besetzte Polizeistation in Enerhodar soll von einer Drohne getroffen worden sein.

Die besetzte Polizeistation in Enerhodar soll von einer Drohne getroffen worden sein.

(Foto: Telegram/Iwan Fedorow)

Am Morgen hat es laut dem ukrainischen Geheimdienst eine Explosion im besetzten Polizeigebäude von Enerhodar im Oblast Saporischschja gegeben. Dabei sind demnach mehrere hochrangige russische Beamte verletzt worden. In dem Gebäude sollen Zivilisten gefoltert worden sein.

Bei einer Explosion im besetzten Enerhodar im Oblast Saporischschja sind nach Angaben des Militärgeheimdienstes der Ukraine (HUR) mehrere hochrangige Beamte der russischen Besatzungsbehörden verletzt worden. "Gegen 9:23 Uhr ereignete sich im Büro des Polizeichefs eine heftige Explosion", heißt es in dem Bericht.

Der für die "Strafverfolgungs"-Abteilung des Enerhodar zuständige Oberst Pawlo Tschesanow des Innenministeriums Russlands, sein Stellvertreter für Operationen, der Leiter der Ermittlungsabteilung und mehrere andere hochrangige Beamte erlitten schwere Verletzungen, teilte die HUR mit und veröffentlichte Aufnahmen von offenbar einem Drohnenangriff gegen das Gebäude.

Die Verwundeten seien untersucht und ins Krankenhaus eingeliefert worden, woraufhin die Besatzungsbehörden drei Krankenwagen schickten, um sie in das besetzte Melitopol zu transportieren. Anschließend würden die verletzten Offiziere mit Hubschraubern nach Russland gebracht, hieß es in seinem Bericht des Militärgeheimdienstes. Berichten zufolge erlitt die Station der russischen Besatzer erhebliche Schäden, als im dritten, vierten und fünften Stockwerk Brände ausbrachen.

Folterkammer soll sich im Gebäude befinden

Laut Iwan Fedorow, dem im Exil lebenden Bürgermeister von Melitopol, wurde das Gebäude, das einst als offizielle Polizeistation gedient hatte, nach dem Start des russischen Angriffskriegs von Moskauer Sicherheitsdiensten beschlagnahmt. "Nach den verfügbaren Daten befindet sich in dem Gebäude auch eine Folterkammer, in der zivile Gefangene festgehalten werden", teilte Fedorow auf seinem Telegram-Kanal mit.

Die Stadt Enerhodar im Oblast Saporischschja liegt in der Nähe des Kernkraftwerks Saporischschja, dem größten Kernkraftwerk Europas. Sowohl die Stadt als auch das Werk wurden im März 2022 von russischen Streitkräften eingenommen.

Quelle: ntv.de, ysc

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