Sechs Attacken abgewehrt Russland berichtet von Drohnenbeschuss auf Krim
02.11.2023, 10:14 Uhr Artikel anhören
Satellitenbild auf die Krim: Russland nutzt die annektierte Insel als Nachschubbasis.
(Foto: picture alliance/dpa/Planet Labs PBC)
Kiew verstärkt seine Attacken auf die annektierte Krim. Den ukrainischen Streitkräften glückt dabei ein Schlag gegen die russische Flotte. Moskau will nun eine ukrainische Drohne über dem Schwarzen Meer abgeschossen und fünf weitere über der Halbinsel abgefangen haben.
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau fünf ukrainische Drohnenangriffe auf die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgewehrt. Am Morgen seien insgesamt sechs Versuche des "Kiewer Regimes, Terroranschläge zu verüben", vereitelt worden, teilte das Ministerium mit. Eine Drohne sei über dem Schwarzen Meer vernichtet, fünf weitere Flugobjekte über dem Gebiet der Krim abgefangen worden. Überprüfbar sind die Angaben nicht, da Kiew auf den Vorwurf noch nicht reagiert hat.
Am Vortag war in Sewastopol Luftalarm ausgerufen worden und der Verkehr auf der Krimbrücke gesperrt. Der von Russland ernannte stellvertretende Leiter der Stadt, Michail Raswoshajew, gab auf Telegram an, dass in der Gegend um die Bucht von Sewastopol Rauch zu sehen sei. Diese würde durch eine Aktion des Moskauer Militärs entstehen, daher bestünde kein Grund zur Sorge. Am 30. Oktober hatten mehrere lokale Medien über etliche Explosionen in der Stadt berichtet. Von Russland unterstützte Behörden sagten, es würden Flugabwehroperationen durchgeführt.
Ukraine verstärkt erst kürzlich Angriffe auf annektierte Krim
Russland nutzt die Krim als Nachschubbasis für seinen Krieg gegen die Ukraine. Daher kommt es seit Sommer 2023 immer wieder zu Angriffen auf russische Militäreinrichtungen. In den vergangenen Wochen hat Kiew begonnen, seine Attacken auf die Krim zu verstärken. Unter anderem wurde dabei eine wichtige Werft, Schiffe der Kriegsmarine und ein Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte beschädigt.
Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am 24. Oktober, dass die jüngsten ukrainischen Angriffe der russischen Flotte einen sicheren Hafen und sichere Seekorridore im westlichen Teil des Schwarzen Meeres verwehrt hätten, da Kiews Truppen versuchen, die von Russland stationierten Truppen aus der Krim zu verdrängen.
Russland führt seit mehr als 20 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Diese wehrt sich mit westlicher Militärhilfe dagegen und hatte immer wieder erklärt, die bereits 2014 von Russland annektierte Krim zurückerobern zu wollen.
Quelle: ntv.de, ysc/dpa