Politik

Explosionen im Stadtzentrum Russland fliegt Drohnen-Angriffe auf Kiew

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Russland attackiert erneut die ukrainische Hauptstadt Kiew. Offenbar kommen dabei Drohnen zum Einsatz. Zwei Verwaltungsgebäude sollen getroffen worden sein, Angaben über Opfer gibt es noch nicht. Das "International Rescue Committee" glaubt, dass sich die humanitäre Katastrophe in der Ukraine weiter verschärfen wird.

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat es am Morgen mehrere Explosionen gegeben. Bürgermeister Vitali Klitschko bestätigte die Explosionen auf Telegram, ohne Details zu nennen. "Die Rettungsdienste sind im Einsatz, Details später." Nach seinen Angaben hätten sie sich im zentralen Schewtschenkiwskyj-Bezirk ereignet. Nach ersten Erkenntnissen seien zwei Verwaltungsgebäude im Zentrum beschädigt worden, teilten Behörden der Stadt mit.

Ukrainischen Medienberichten zufolge flogen Russlands Streitkräfte Drohnenangriffe auf die Drei-Millionen-Metropole und deren Umgebung. Die Flugabwehr sei im Einsatz, teilten die Behörden mit. Laut Klitschko konnten zehn Drohnen abgeschossen werden. Sie sollen aus iranischer Produktion stammen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht. In der Vergangenheit wurden jedoch zahlreiche Drohnen aus dem Iran für Attacken auf ukrainische Städte eingesetzt.

Luftalarm gab es in der Hauptstadt, dem umgebenden Gebiet und in Schytomyr und Winnyzja. Über mögliche Schäden und Opfer ist noch nichts bekannt.

Humanitäre Lage katastrophal

Das "International Rescue Committee" (IRC) führt die Ukraine aktuell auf Platz zehn seiner Liste der Länder mit dem größten Risiko einer weiteren Verschärfung der humanitären Krisen. Die Kämpfe in der von Russland angegriffenen Ukraine würden voraussichtlich andauern, die ohnehin beschädigte Infrastruktur weiter zerstören und noch mehr Menschen in die Flucht treiben, heißt es im Report.

Das IRC erstellt nach eigenen Angaben seit 2012 die jährliche Liste, für die es Daten zahlreicher Institutionen und Experteneinschätzungen zusammenträgt. Die Hälfte der vordersten zehn Plätze belegen diesmal afrikanische Länder. Ganz oben steht Somalia, das unter einer verheerenden Dürre und häufigen Anschlägen der Terrormiliz Al-Shabaab leidet.

Quelle: ntv.de, als/dpa/rts

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