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Neue Kamikaze-Waffe? Russland greift Kiew mit unbekannter Drohne an

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Die Drohne unbekannter Bauart ähnelt dieser seit Langem bei den Russen im Einsatz befindlichen Drohne vom Typ  ZALA 421-20.

Die Drohne unbekannter Bauart ähnelt dieser seit Langem bei den Russen im Einsatz befindlichen Drohne vom Typ ZALA 421-20.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Bei Luftangriffen der russischen Invasoren kommen neben Marschflugkörpern auch immer wieder Drohnen zum Einsatz. Neben Flugobjekten iranischer Bauart setzt das Putin-Regime auch auf Produktionen aus dem eigenen Land. Ein neues, bisher unbekanntes Modell wirft jedoch Fragen auf.

Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist offenbar eine Drohne eines neuen Typs zum Einsatz gekommen. Das meldete die ukrainische Luftwaffe am Samstag. Den Angaben zufolge griffen die russischen Truppen unter anderem mit 16 Drohnen an, wobei 13 abgeschossen werden konnten. Darunter waren zwölf Flugobjekte iranischer Bauart vom Typ Shahed 131/136 und eine "Drohne eines nicht näher bezeichneten Typs".

In den sozialen Medien kursieren Bilder des neuen unbemannten Flugobjektes. Dieses weist eine komplett andere Bauweise auf als bei den iranischen Drohnen. Das proukrainische Portal Defence Express verbreitete weitere Details zu der Drohne.

So sei diese auf einer ungewöhnlich niedrigen Flughöhe von 20 bis 30 Metern unterwegs gewesen. Dies lege den Schluss nahe, dass es sich dabei um eine Kamikaze-Drohne handele. Das Flugobjekt soll eine Spannweite von vier Metern und einen rechteckigen Rumpf haben sowie mit einem Propellerantrieb ausgestattet sein.

Ähnelt einer Aufklärungsdrohne

Das Flugobjekt ähnelt von der Bauweise her den russischen Drohnen vom Typ ZALA 421-20. Allerdings handelt es sich bei den ZALA um Aufklärungsdrohnen, die auch in der Regel nicht auf dieser vergleichbar niedrigen Flughöhe unterwegs sind, heißt es in dem Bericht weiter.

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Sowohl Russland als auch die Ukraine setzen immer wieder Drohnen in dem Krieg ein. Russland greift regelmäßig mit Drohnen und Marschflugkörpern ukrainische Städte an. Dabei werden neben der Energieinfrastruktur auch immer wieder Wohnhäuser getroffen.

Die Ukraine attackiert mit verschiedenen selbst entwickelten Drohnen unterschiedlichste Ziele in Russland. Jüngst standen neben Raffinerien besonders auch die Flugplätze der russischen Luftwaffe auf der Krim oder im russischen Hinterland im Fokus. Diese befinden sich meist außerhalb der Reichweite der ansonsten der Ukraine zur Verfügung stehenden Waffen.

Quelle: ntv.de, lme

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