Mindestens 45 Verletzte Russland greift erneut Kiew mit Raketen an
13.12.2023, 08:07 Uhr Artikel anhören
Herabfallende Trümmerteile der abgefangenen Raketen richteten in einem Kiewer Wohngebiet Zerstörungen an.
(Foto: REUTERS)
Nach einer relativ ruhigen Phase nimmt Russland wieder Kiew ins Visier. Zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit fliegen russische Raketen in Richtung der ukrainischen Hauptstadt. Dabei werden mehrere Gebäude beschädigt. Auch ein Kinderkrankenhaus wird in Mitleidenschaft gezogen.
Nach einem heftigen russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew haben Rettungskräfte bis Mittwochmorgen 53 Verletzte gezählt. 20 Verletzte, darunter 2 Kinder, würden im Krankenhaus gehandelt, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. Die anderen Verletzten seien ambulant versorgt worden. Informationen über Getötete gab es nach Angaben der Stadtverwaltung nicht.
Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, die Hauptstadt sei mit zehn ballistischen Raketen beschossen worden. Alle zehn seien durch die Flugabwehr abgefangen worden. Der genaue Typ der russischen Raketen werde sich erst feststellen lassen, wenn deren Teile gefunden werden, hieß es. Die Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar.
Die Schäden in der Millionenstadt entstanden demnach durch herabstürzende Teile der angreifenden Raketen wie der Flugabwehrraketen. In einem der östlichen Stadtteile gab es nach Medienangaben einen Brand in einem neungeschossigen Hochhaus. In dessen Hof seien auch acht Autos ausgebrannt. Es gab eine Reihe weiterer Brände, an vielen Häusern barsten die Fenster. Nach Klitschkos Angaben wurden auch ein Kinderkrankenhaus und eine Anlage der Wasserversorgung leicht beschädigt.
Bei dem nächtlichen Luftangriff auf die Ukraine wurden nach Militärangaben auch zehn anfliegende russische Kampfdrohnen abgeschossen. Es war nach einer Attacke am Sonntag der zweite Angriff auf Kiew binnen weniger Tage. Davor war es in der ukrainischen Hauptstadt längere Zeit relativ ruhig gewesen.
Die Ukraine wehrt seit über 21 Monaten eine russische Invasion ab. Das ukrainische Hinterland wird dabei fast täglich von russischen Drohnen und Raketen angegriffen. Die ukrainische Flugabwehr wurde inzwischen mit westlicher Hilfe massiv verstärkt.
Quelle: ntv.de, jog/AFP/dpa/rts