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"Meeresgürtel-Sicherheit 2024" Russland hält Marinemanöver mit Iran und China ab

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Der russische Raketenkreuzer "Warjag" nahm schon an vielen Übungen und Programmen teil, hier etwa vor der Küste Südkoreas.

Der russische Raketenkreuzer "Warjag" nahm schon an vielen Übungen und Programmen teil, hier etwa vor der Küste Südkoreas.

(Foto: picture alliance / Yonhap)

Die Straße von Hormus ist eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport. Dort wird Moskau in Kooperation mit Teheran und Peking eine militärische Übung durchführen. Deshalb leitet der russische Raketenkreuzer "Warjag" bereits Schiffe in den iranischen Hafen Tschahbahar.

Russland hat einen Teil seiner Kriegsschiffe der Pazifikflotte zu einem Marinemanöver mit dem Iran und China in den Golf von Oman verlegt. Die Schiffe unter Führung des russischen Raketenkreuzers "Warjag" seien im iranischen Hafen Tschahbahar angekommen, teilte das russische Verteidigungsministerium der Agentur Interfax zufolge in Moskau mit. An der Übung "Meeresgürtel-Sicherheit 2024" seien neben Schiffen auch drei iranische Hubschrauber beteiligt, hieß es. Der praktische Teil des Manövers laufe im Golf von Oman ab. Wichtigstes Ziel der Übung sei es, Vorkehrungen auszuarbeiten, um die Sicherheit wirtschaftlicher Tätigkeit auf dem Seeweg zu gewährleisten.

Die Gewässer zwischen dem Iran und dem Oman haben eine besondere Bedeutung für den Seehandel. Die Straße von Hormus, die den Golf von Oman mit dem Persischen Golf verbindet, ist eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport. Ziele der Übung sind der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge unter anderem die Bekämpfung von Piraterie und maritimem Terrorismus, humanitäre Maßnahmen, Informationsaustausch im Bereich der Seenotrettung sowie der Austausch operativer und taktischer Erfahrungen.

Nach Angaben des chinesischen Verteidigungsministeriums sollen ein Lenkwaffenzerstörer, eine Lenkwaffenfregatte und ein Versorgungsschiff an der Übung teilnehmen. Russland, der Iran und China haben auch schon in der Vergangenheit gemeinsame Militärmanöver abgehalten. Angesichts scharfer internationaler Sanktionen hatten Moskau und Teheran ihre militärischen und wirtschaftlichen Beziehungen zuletzt deutlich ausgebaut. Russland will durch die Teilnahme an Manövern auch in anderen Weltregionen zeigen, dass es trotz seines seit mehr als zwei Jahren andauernden Angriffskrieges gegen die Ukraine breit aufgestellt ist.

Die Übungen finden auch vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der vom Iran unterstützten islamistischen Palästinenserorganisation Hamas statt. Seit dessen Beginn haben die ebenfalls von Teheran unterstützten jemenitischen Huthi-Rebellen bereits eine Reihe von Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer verübt.

Quelle: ntv.de, lve/dpa

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