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"Eklatante Aggression" Russland verurteilt Angriffe gegen Huthi-Kämpfer

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Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensia sprach von einer "eklatanten bewaffneten Aggression gegen ein anderes Land".

Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensia sprach von einer "eklatanten bewaffneten Aggression gegen ein anderes Land".

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Nach den Angriffen der USA und Großbritanniens gegen die Huthi-Kämpfer beantragt Russland eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats - und nutzt das Treffen für Kritik. Die Angriffe richteten sich gegen die Bevölkerung des ganzen Jemen, heißt es. Die USA und Großbritannien halten dagegen.

Russland hat die Angriffe der USA und Großbritanniens auf Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen in der Nacht auf Freitag bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates scharf verurteilt. Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensia sprach vor dem Gremium in New York von einer "eklatanten bewaffneten Aggression gegen ein anderes Land". "Diese Staaten haben einen Massenangriff auf jemenitisches Territorium verübt", sagte Nebensia. "Ich spreche nicht von einem Angriff auf eine Gruppe innerhalb des Landes, sondern von einem Angriff auf die Bevölkerung des Landes als Ganzes. Es wurden Flugzeuge eingesetzt, Kriegsschiffe und U-Boote", so der Botschafter. Russland selbst führt seit fast zwei Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Tausenden zivilen Opfern.

Die britische UN-Botschafterin Barbara Woodward sagte dagegen, die Streitkräfte ihres Landes hätten "begrenzte, notwendige und angemessene Schritte der Selbstverteidigung" unternommen. "Bei diesem Einsatz wurde besondere Sorgfalt darauf gelegt, das Risiko für Zivilisten zu minimieren." Die UN-Botschafterin der USA, Linda Thomas-Greenfield, sagte vor dem Sicherheitsrat, die Schiffe keines Landes seien vor Angriffen der Huthi im Roten Meer sicher. "Ob ein Schiff unter US-Flagge oder der Flagge eines anderen Landes fährt - alle unsere Schiffe sind angreifbar." Thomas-Greenfield sagte zudem, ohne die Unterstützung des Iran wären die Huthi-Rebellen kaum in der Lage, Handelsschiffe im Roten Meer anzugreifen.

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Die USA und Großbritannien hatten in der Nacht zum Freitag Stellungen der Huthi-Kämpfer im Jemen bombardiert. US-Präsident Joe Biden sprach von einer "direkten Antwort" auf die "beispiellosen" Attacken der Huthi auf Handelsschiffe im Roten Meer. Die dem Iran nahestehenden Huthi haben seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas zahlreiche Drohnen- und Raketenangriffe auf Schiffe im Roten Meer ausgeführt.

Russland hatte nach den Luftangriffen eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt. Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen hatte am Mittwoch in einer Resolution ein Ende der Huthi-Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer gefordert und das Recht der Mitgliedstaaten festgehalten, Schiffe gegen solche Angriffe zu verteidigen.

Quelle: ntv.de, lno/AFP

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