Minister inspiziert Posten Schoigu stattet Truppen an der Front seltenen Besuch ab
04.08.2023, 11:14 Uhr Artikel anhören
Aktuelle Bilder von Schoigu gibt es wenige - bei seinem Frontbesuch sieht man ihn in einem Kommandoposten.
(Foto: via REUTERS)
Eher selten lässt sich der russische Verteidigungsminister an der Front blicken. Nun hat er seiner Armee offenbar in der Ukraine einen Besuch bei Lyman abgestattet. Dort inspiziert er auch einen angeblich erbeuteten westlichen Schützenpanzer.
Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu ist zum Truppenbesuch an die Front in der Ukraine gereist. Wie die russische Armee mitteilte, inspizierte er vor Ort im ostukrainischen Lyman einen Kommandoposten und traf sich mit hochrangigen Militäroffizieren. Wann der Besuch stattfand, wurde nicht spezifiziert.
In der Kleinstadt Lyman habe sich Schoigu über die Situation an der Front informiert und "Kommandeuren und Soldaten (...) für erfolgreiche Offensivoperationen gedankt", hieß es. Auf Fernsehbildern war Schoigu in Uniform neben General Andrej Mordwitschew, dem Chef der Zentralen Militäreinheit in der Ukraine, zu sehen.
Ein in sozialen Medien aufgetauchtes kurzes Video zeigt Schoigu, wie er einen schwedischen Schützenpanzer vom Typ IFV CV9040 inspiziert - "eines der vielen gepanzerten Fahrzeuge, die während der Kämpfe erbeutet wurden", behauptet die Armee.
Die russische Armee hatte bei ihren Offensivbemühungen an der Front insbesondere bei Lyman nördlich von Bachmut Erfolge erzielt. Dort sollen sie mehrere Kilometer weit vorgestoßen sein. Ende Juli teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit, die Soldaten seien auf einer Breite von bis zu vier Kilometern bis zu zwei Kilometer weit in Richtung Lyman vorgedrungen. Im Zuge dieser "erfolgreichen Gegenangriffe" habe die russische Armee die Ortschaft Serhijiwka eingenommen.
Schoigu und Putin wurden immer wieder kritisiert, dass sie sich viel zu selten – und anders als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj – an der Front bei den eigenen Truppen haben blicken lassen. Zuletzt hatte Schoigu die Front Ende Juni nach einem gescheiterten Aufstand der russischen Söldnertruppe Wagner besucht.
Quelle: ntv.de, vmi/AFP