Politik

Enge Beziehung bekräftigt Scholz berät mit Biden über Ukraine-Konflikt

Scholz erste Reise ging nach Frankreich, aber auch mit den USA hatte er schon Kontakt.

Scholz erste Reise ging nach Frankreich, aber auch mit den USA hatte er schon Kontakt.

(Foto: REUTERS)

Neu-Kanzler Scholz hat in seinen ersten Tagen im Amt viel zu tun. Während er persönlich in Frankreich sowie bei der EU in Brüssel vorstellig wird, gibt es den Kontakt in die USA telefonisch. Mit US-Präsident Biden tauscht er sich unter anderem über den Ukraine-Konflikt aus.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Freitag in einem Telefonat mit US-Präsident Joe Biden über den Ukraine-Konflikt beraten. "Ich freue mich auf eine enge Zusammenarbeit bei allen globalen Herausforderungen, einschließlich der transatlantischen Bemühungen, Russlands destabilisierenden Militäraufmarsch entlang der Grenze zur Ukraine anzugehen", schrieb Biden nach dem Gespräch bei Twitter. Weitere Themen des Gesprächs waren nach Angaben des Weißen Hauses die Corona-Pandemie und der Klimawandel.

Nach Angaben des Sprechers der Bundesregierung, Steffen Hebestreit, hoben Biden und Scholz in dem Telefonat die engen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA hervor und bekräftigten ihren Willen, "diese weiter zu festigen und zu vertiefen". Biden habe Scholz außerdem zu seinem Amtsantritt gratuliert.

Bereits am Donnerstag hatten der neue Kanzler und Biden an einem virtuellen "Gipfel für die Demokratie" teilgenommen. Dieser wurde von den USA ausgerichtet, mehr als 100 Regierungen nahmen teil.

Biden hatte sich am Dienstag bei einem Videogipfel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über den Ukraine-Konflikt ausgetauscht. Russland hat an der Grenze zu seinem Nachbarland Zehntausende Soldaten zusammengezogen, was im Westen die Befürchtung schürt, dass die russische Armee in die Ukraine einmarschieren könnte. Moskau weist dies zurück und wirft der Ukraine seinerseits Provokationen vor. Für den Fall eines Einmarschs drohte Biden Putin mit harten Wirtschaftssanktionen.

In der Ostukraine bekämpfen sich bereits seit 2014 pro-russische Milizen und die ukrainische Armee, nachdem Moskau die ukrainische Halbinsel Krim annektiert hatte. Russland unterstützt in dem Konflikt die Separatisten, die in Luhansk und Donezk sogenannte Volksrepubliken ausgerufen haben. Mehr als 13.000 Menschen wurden bei den Kämpfen bereits getötet.

Quelle: ntv.de, ara/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen