Vorbereitungen reichten nicht Scholz bittet um Entschuldigung
12.07.2017, 14:41 Uhr
"Dafür, dass das geschehen ist, bitte ich die Hamburgerinnen und Hamburger um Entschuldigung", sagte Hamburgs Bürgermeister Scholz.
(Foto: picture alliance / Daniel Bockwo)
Nach dem Gewalt-Wochenende rund um den G20-Gipfel in Hamburg entschuldigt sich Olaf Scholz bei den Bewohnern der Stadt. Es sei nicht immer gelungen, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten.
Vier Tage nach Ende des G20-Gipfels hat sich Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz zu Beginn seiner mit Spannung erwarteten Regierungserklärung entschuldigt. Scholz sagte, es sei trotz aller Vorbereitungen nicht durchweg gelungen, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten. "Dafür, dass das geschehen ist, bitte ich die Hamburgerinnen und Hamburger um Entschuldigung."
Er fühle sich als Bürgermeister für die Sicherheit der Hamburger verantwortlich. Im Nachhinein sei klar, dass die Sicherheitsbemühungen nicht gereicht hätten, um einer neuen Dimension der Gewalt Herr zu werden und Straftaten zu vereiteln. Den Gewalttätern machte er schwerste Vorwürfe. Diese hätten "bei entsprechenden Hinterhalten schwere Verletzungen und sogar Tote nicht nur in Kauf genommen, sondern offenbar gewollt", sagte Scholz. Er sei "froh, dass kein Mensch ums Leben gekommen ist".
Gleichzeitig bedankte sich Scholz bei Polizisten, Rettungskräften und den Hamburgern. "Ich bin tief bewegt von unserer Stadt, weil sie sich, nachdem sie auch diesen Sturm überstanden hat, schnell wieder aufrichtet", sagte Scholz. Zahlreiche Bürger hätten den verletzten Polizisten Zuspruch und Dankbarkeit ausgedrückt, Tausende hätten gleich am Sonntag angepackt, "um die betroffenen Stadtteile von den Spuren der Verwüstungen zu befreien".
Quelle: ntv.de, bdk/dpa/AFP