Politik

"Schlechte-Laune-Partei" Scholz sieht Krisen als Grund für AfD-Aufschwung

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Kanzler Scholz nennt die AfD eine "Schlechte-Laune-Partei".

Kanzler Scholz nennt die AfD eine "Schlechte-Laune-Partei".

(Foto: picture alliance/dpa)

Derzeit machen sich viele politisch Verantwortliche Gedanken, warum die AfD in Umfragen so gut dasteht. Bundeskanzler Scholz sieht in der Unsicherheit in der aktuellen Krisenlage den Hauptgrund. Er wolle dem den Glauben an das Land, an Europa entgegensetzen.

Bundeskanzler Olaf Scholz sieht als Grund für den Umfrage-Höhenflug der AfD vor allem die Unsicherheit in krisenhaften Zeiten. Auch angesichts des Erfolgs rechtspopulistischer Parteien in anderen europäischen Ländern stelle sich für ihn die Frage: "Warum gibt es solche Schlechte-Laune-Parteien?", sagte er am Abend bei der Veranstaltung "Lange Nacht der Zeit" in Hamburg.

"Wir leben in einer Zeit der Umbrüche, in der ganz viele Bürgerinnen und Bürger in unseren Ländern nicht so sicher sind, ob die Zukunft auf ihrer Seite ist und ob sie eine haben." Das schaffe Unsicherheit "und Resonanz für Parteien, die schlecht gelaunt das Vergangene loben".

Um den Populisten entgegenzutreten, "müssen wir dafür Sorge tragen, dass Europa, dass unsere Länder, eine Zukunft haben, an die man glauben kann". Es gehe nicht zuletzt um die Frage, "was eine Gesellschaft zusammenhält. Das Thema des Respekts", sagte der Kanzler. "Wenn wir es nicht fertigkriegen, Gleichwertigkeit zu empfinden" für unterschiedliche Berufs- und Lebenswege in einer offener gewordenen Gesellschaft, "dann werden wir viel Resonanzraum haben für die Trumpisten, die Brexiteers oder eben für die AfD".

Die AfD hatte in der aktuellen Forsa-Umfrage für RTL und ntv zuletzt 17 Prozent erreicht. Damit lag sie drei Prozentpunkte vor den Grünen und nur einen hinter der SPD. Im ARD-"Deutschlandtrend" lag sie bei 18 Prozent, in einer INSA-Erhebung für die "Bild am Sonntag" sogar bei 19 Prozent.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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