Vorbereitungen sind getroffen Scholz zu Energiekrise: "Wir kommen da durch"
10.09.2022, 12:44 Uhr
"Wir werden uns als Land unterhaken", sagte Scholz.
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Die Sorge vor dem nahenden Winter treibt die Menschen in Deutschland um. In einer Videobotschaft zeigt sich Bundeskanzler Scholz zuversichtlich. Die Bundesregierung habe Alternativen zum russischen Gas geschaffen.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Bürgerinnen und Bürgern in der Energiekrise Mut zugesprochen. "Wir werden uns als Land unterhaken, weil wir ein solidarisches Land sind. Wir kommen da durch", sagte der SPD-Politiker in seiner wöchentlichen Videobotschaft. Die Menschen in Deutschland spürten, das sie in einer ernsten Zeit leben. "Wir haben uns aber vorbereitet", versicherte der Kanzler.
So sei man bereit dafür, dass Russland seine Gaslieferungen wegen des Krieges gegen die Ukraine weitgehend einstellt. Nach Wartungsarbeiten und einem angeblichen technischen Defekt fließt bereits seit vergangener Woche über die Leitung Nord Stream 1 nichts mehr nach Deutschland.
Die Bundesregierung stellt sich darauf ein, dass das auch so bleibt. "Wir haben uns aber vorbereitet", sagte Scholz und verwies auf den Bau von Flüssiggas-Terminals an den norddeutschen Küsten, den Füllstand der Gasspeicher, die Nutzung von Kohlekraftwerken und notfalls auch weiterhin Atomkraftwerken.
Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, bis zum 1. November einen Füllstand der Gasspeicher von 95 Prozent zu erreichen. Derzeit sind sie zu rund 87 Prozent gefüllt. Täglich kämen etwa 0,5 Prozentpunkte dazu, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Freitag. Deutschland werde "die 95 Prozent, die wir uns vorgenommen haben, zu diesem Winter erreichen", so Habeck.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa