Politik

Karliczek im "ntv Frühstart" Schulalltag soll schrittweise zurückkehren

Angesichts der Coronavirus-Pandemie schließen Mitte März bundesweit die Schulen und Kitas, Kinder müssen zu Hause unterrichtet werden. Eine Belastung ist das nicht nur für Eltern, sondern auch für Kinder. Bundesbildungsministerin Karliczek will deshalb Schritt für Schritt zurück zum Alltag.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek verteidigt die weitere Öffnung der Schulen in Deutschland vor den Sommerferien, mahnt aber auch zur Vorsicht: Man müsse immer daran denken, "dass wir noch mitten in der Pandemie leben", so Karliczek im "ntv Frühstart". Es gebe noch wenig Studienmaterial über die Verbreitung des Virus bei Kindern. "Deshalb ist es gut und richtig, vorsichtig zu sein, aber wir müssen jetzt zu einem normalen Alltagsbetrieb Schritt für Schritt zurückkommen."

Zum Verzicht auf Maskenpflicht und Abstandsregeln verweist die Ministerin darauf, dass es erste Studien gebe, wonach Kinder unter zehn Jahren die Viren nicht verbreiteten: "Wenn das so ist, wenn sich das bewahrheitet, dann können wir mit den Kindern unter zehn Jahren anders umgehen als mit den älteren Kindern." Auch die Erfahrung mit dem Virus werde schrittweise größer, so Karliczek. "Diesen Erkenntnisfortschritt zusammen mit dem Schritt-für-Schritt Vortasten in den Schulen, in den Alltag hinein: Ich glaube, dann haben wir die richtige Marschrichtung."

Angesichts der Kritik von Lehrerverbänden, die auf die weiter bestehende Ansteckungsgefahr hingewiesen haben, warnt Karliczek vor einer "Polarisierung". Viele Lehrer wüssten genau, was es mit Kindern mache, wenn die Schulen so lange geschlossen seien. "Die sagen: Macht die Schulen wieder auf, am Ende ist der Schaden größer, wenn die Kinder sich so lange nicht sehen können, und was macht das auch mit dem Bildungsstand der Kinder?"

Im Fokus müsse weiter stehen, die Gesundheit zu schützen und die Verbreitung der Krankheit im Griff zu behalten. Auch im öffentlichen Raum gebe es besondere Regeln und man müsse schauen, was man davon auch im Schulalltag anwenden könne. Wegen der Corona-Pandemie waren die Schulen seit Mitte März bundesweit geschlossen. Seit Anfang Mai findet zwar wieder Präsenzunterricht statt, jedoch in stark eingeschränktem Umfang. Viele Kinder können nur tage- oder wochenweise in die Schule gehen.

Quelle: ntv.de, lke/AFP

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen