Trump rechnet mit 65.000 Toten Schwarzenegger wird Corona-Berater
18.04.2020, 01:49 Uhr
Schwarzenegger war von 2003 bis 2011 Kaliforniens Gouverneur.
(Foto: picture alliance/dpa)
Arnold Schwarzenegger hat einen neuen Job: Der Hollywood-Star wird Kaliforniens Gouverneur in der Corona-Krise künftig als Berater unterstützen. Währenddessen rechnet Washington mit weniger Corona-Toten, als ursprünglich gedacht.
Der frühere Gouverneur von Kalifornien, Hollywood-Star Arnold Schwarzenegger, soll während der Corona-Krise dem amtierenden Gouverneur Gavin Newsom als Berater zur Seite stehen. Der Demokrat Newsom stellte am Freitag eine Arbeitsgruppe von Politikern und Geschäftsleuten vor, die an Plänen für die wirtschaftliche Öffnung und einen Neustart nach der Corona-Zwangspause mitarbeiten sollen.
Neben dem Republikaner Schwarzenegger, von 2003 bis 2011 Kaliforniens Gouverneur, sind auch die Ex-Gouverneure Jerry Brown, Gray Davis und Pete Wilson an Bord. Aus der Wirtschaft stoßen unter anderem der frühere Disney-Chef Bob Iger und Apple-Konzernchef Tim Cook dazu. Newsom hatte diese Woche angekündigt an den umfangreichen Ausgangsbeschränkungen für die knapp 40 Millionen Einwohner des US-Westküstenstaates vorerst festhalten. Erst wenn die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern sinke, sollen die Einschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert werden
In Kalifornien wurden nach offiziellen Informationen bis zum Freitag mehr als 27.000 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen. In dem Westküstenstaat starben bislang knapp 1000 Menschen. Diese Zahlen sind deutlich geringer als in dem am stärksten von Corona betroffenen US-Bundesstaat New York mit über 16.000 Todesopfern. Die US-Regierung rechnet aktuell mit 60.000 bis 65.000 Toten infolge der Coronavirus-Pandemie. Die Zahl liege weit unter früheren Vorhersagen von mindestens 100.000 Toten in den Vereinigten Staaten, sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Jeder einzelne Tote sei einer zuviel, betonte der Präsident.
19 Milliarden Dollar für Landwirte
Zugleich stellte Trump ein Hilfspaket mit einem Volumen von 19 Milliarden Dollar, rund 17,5 Mrd Euro für Landwirte in Aussicht. Landwirtschaftsminister Sonny Perdue erläuterte, 16 Milliarden Dollar aus diesem Paket würden direkt an Landwirte ausgezahlt. Mit den verbleibenden drei Milliarden werde die Regierung Agrarprodukte aufkaufen. Die Mittel sind im Rahmen von früheren Hilfspaketen wegen der Corona-Krise bereits vom US-Kongress freigegeben.
Trump hatte am Donnerstag neue Richtlinien vorgestellt, um die USA schrittweise auf den Weg zur Normalität zurückzuführen und die Wirtschaft graduell wieder zu öffnen. Trumps Plan sieht eine weitgehende Rückkehr zur Normalität in drei Schritten vor, wenn in Bundesstaaten oder Regionen in den USA bestimmte Kriterien erfüllt sind. In den USA gibt es nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mehr als 36.000 Tote infolge einer Coronavirus-Infektion. Mehr als 650.000 Menschen in den USA wurden positiv auf das Virus getestet - mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa