Lange Zeit keine Sichtung Selenskyj: Nordkoreaner in Kursk sind zurück
08.02.2025, 08:36 Uhr Artikel anhören
Nach Angaben südkoreanischer und westlicher Geheimdienste hatte Pjöngjang letztes Jahr mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt.
(Foto: picture alliance/dpa)
Seit einigen Wochen wurden keine nordkoreanischen Soldaten mehr auf dem Schlachtfeld in Kursk gesichtet. Nun greift Russland erneut die besetzten Gebiete an - und laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj sind Nordkoreaner beteiligt.
In der russischen Grenzregion Kursk greifen nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nordkoreanische Soldaten wieder in das Kampfgeschehen ein. Es gab neue Angriffe auf die Einsatzgebiete in Kursk, die russische Armee und nordkoreanische Soldaten waren erneut involviert", sagte Selenskyj. Eine "beträchtliche Anzahl" gegnerischer Soldaten sei "vernichtet" worden. "Wir reden von Hunderten russischer und nordkoreanischer Soldaten", fügte er hinzu.
Zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach Moskau die nordkoreanischen Soldaten aus der Region abgezogen hatte, weil es bei ihnen große Verluste gegeben hatte. Nach Angaben südkoreanischer und westlicher Geheimdienste hatte Pjöngjang letztes Jahr mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt, um die ukrainische Offensive in der Grenzregion Kursk aufhalten zu helfen. Weder Nordkorea noch Russland haben die Entsendung nordkoreanischer Soldaten je bestätigt.
Ein ukrainischer Militärsprecher hatte der Nachrichtenagentur AFP vor einer Woche mitgeteilt, dass Kiew seit drei Wochen keine Aktivitäten nordkoreanischer Soldaten festgestellt habe.
Kiew hatte zu Beginn seiner Offensive vor einem halben Jahr Dutzende Grenzdörfer erobert. Obwohl es Russland gelang, den ukrainischen Vormarsch zu stoppen, hält die Ukraine immer noch weite Teile des russischen Territoriums besetzt. Selenskyj sieht dies als Verhandlungsmasse in künftigen Verhandlungen mit Russland.
Quelle: ntv.de, toh/AFP