"Zusätzliche Zeit gewonnen" Selenskyj dankt Verteidigern von Soledar
10.01.2023, 02:33 Uhr
Die ukrainischen Verteidiger von Soledar stehen unter hohem Druck.
(Foto: AP)
Im Donbass versuchen die russischen Streitkräfte Soledar mit aller Macht zu erobern. Präsident Selenskyj dankt den Verteidigern der Stadt für ihren Durchhaltewillen. "Der Boden in Soledar ist mit den Leichen der Angreifer bedeckt und von den Explosionen gezeichnet."
Die ukrainische Armee verteidigt die Stadt Soledar im Osten des Landes derzeit nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj gegen immer heftigere russische Angriffe. Er danke "allen Kämpfern in Soledar, die den neuen und noch härteren Angriffen der Invasoren standhalten", sagte Selenskyj am Montagabend in seiner allabendlichen Videoansprache. Soledar liegt in der von Moskau beanspruchten Region Donezk.
"Dank der Widerstandsfähigkeit unserer Soldaten in Soledar haben wir zusätzliche Zeit gewonnen und Kräfte für die Ukraine erhalten", erklärte Selenskyj weiter. Der Staatschef ergänzte: "Alles ist völlig zerstört (...) der Boden in Soledar ist mit den Leichen der Angreifer bedeckt und von den Explosionen gezeichnet."
Zuvor hatte das Verteidigungsministerium in Kiew auf Telegram die Abwehr eines Einnahmeversuchs von Soledar gemeldet und erklärt, die Kämpfe hielten weiter an. Russlands Kräfte hätten sich "neu gruppiert, die Truppenstärke wiederhergestellt, zusätzliche Angriffseinheiten verlegt, die Taktik geändert und mit Angriffsaktionen begonnen", erklärte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar auf Telegram.
Prorussische Kämpfer hatten am Montag die Einnahme des nahe der nahe Soledar gelegenen und ebenfalls hart umkämpften Stadt Bachmut gelegenen Dorfs Bachmutske vermeldet. Die russische Söldnergruppe Wagner erklärte hingegen, ihre Kämpfer hätten das Dorf schon im Dezember "befreit". Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig verifiziert werden. Im September hatte Moskau erklärt, die Region Donezk sowie drei weitere ukrainische Regionen annektiert zu haben. Weder Kiew noch westliche Staaten erkennen die völkerrechtswidrigen Annexionen an.
Quelle: ntv.de, jpe/AFP