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Bei Messerangriff verletzt Stalzer als Bürgermeisterin in Herdecke vereidigt

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Stalzer ist Bürgermeisterin in Herdecke.

Stalzer ist Bürgermeisterin in Herdecke.

(Foto: picture alliance/dpa)

Anfang Oktober wird Iris Stalzer bei einer Messerattacke schwer verletzt. Angreiferin ist mutmaßlich ihre Adoptivtochter. Dank bester medizinischer Versorgung könne sie nun ihren Posten als Bürgermeisterin antreten und führt das Rathaus mit 380 Beschäftigten.

Knapp einen Monat nach dem lebensbedrohlichen Messerangriff auf die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer, ist die 57-Jährige in ihr Amt eingeführt worden. Die Vereidigung erfolgte während einer Sitzung des Stadtrats, wie die nordrhein-westfälische Stadt mitteilte. Der 7. Oktober sei ein "Tag des Scheiterns" und der "Verletzbarkeit" für sie gewesen, sagte sie in ihrer Antrittsrede. Sie könne den Anforderungen des Amtes dennoch gerecht werden. Stalzer soll Anfang Oktober von ihrer Adoptivtochter niedergestochen worden sein. Gegen die 17-Jährige gibt es einen Haftbefehl.

Die SPD-Politikerin selbst hatte Ende Oktober dem "Kölner Stadt-Anzeiger" gesagt, sie sei wieder so weit genesen, dass sie ihr Amt wie geplant antreten könne. "Ich habe einen klaren Auftrag der Wählerinnen und Wähler und werde diesen Auftrag annehmen." Dank der "sehr guten Erstversorgung und der sehr guten Versorgung in der Klinik" sei sie schnell genesen.

Der Angriff soll sich in Stalzers Wohnhaus ereignet haben. Rettungskräfte fanden die 57-Jährige dort mit "mehreren Messerstichen" verletzt und nicht ansprechbar. In einer Vernehmung belastete Stalzer dann ihre Adoptivtochter.

Stalzer hatte am 28. September im zweiten und entscheidenden Wahlgang um das Bürgermeisteramt in Herdecke gewonnen. Sie ist Rechtsanwältin und saß bereits vor der Kommunalwahl im Herdecker Stadtrat.

Die offizielle Amtszeit Stalzers begann bereits am Samstag. Sie übernahm die Leitung von rund 380 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Vorsitz im Stadtrat.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/AFP

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