Politik

Erster Besuch seit Kriegsbeginn Stoltenberg überraschend in Kiew eingetroffen

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Stoltenberg begutachtet abgeschirmt zerstörte russische Panzer.

Stoltenberg begutachtet abgeschirmt zerstörte russische Panzer.

(Foto: REUTERS)

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen ist der NATO-Generalsekretär in die ukrainische Hauptstadt gereist. Auf ersten Bildern ist er vor einer Gedenkstätte für getötete Soldaten zu sehen. Der Norweger hatte zuletzt dazu aufgerufen, Russland ein für alle Mal seine Grenzen aufzuzeigen.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist überraschend zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Das bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsbündnisses am Vormittag. Bei seinem ersten Besuch seit dem russischen Einmarsch vor knapp 14 Monaten ehrte der Generalsekretär die gefallenen ukrainischen Soldaten an der Außenmauer des zentralen St. Michaelsklosters. Weitere Programmpunkte sind noch unbekannt.

Aus Bündniskreisen hieß es, geplante Treffen würden aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehalten. Stoltenberg gilt seit Beginn des russischen Angriffskrieges als unermüdlicher Unterstützer der Ukraine und wirbt kontinuierlich für neue Waffenlieferungen an die ukrainischen Streitkräfte. Bei einem Gipfeltreffen der östlichen Bündnisstaaten in Warschau hatte Stoltenberg sich jüngst dafür ausgesprochen, Russland ein für alle Mal seine Grenzen aufzuzeigen. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Russland weiter die europäische Sicherheit untergräbt", sagte der Norweger damals. Man müsse den "Kreislauf der russischen Aggression durchbrechen" und dafür sorgen, "dass sich die Geschichte nicht wiederholt".

Stoltenberg hatte im Februar gesagt, die NATO-Mitgliedstaaten seien sich einig, dass Kiew Mitglied des Bündnisses werden solle - er bezeichnete dies allerdings auch als "langfristige Perspektive".

Zuletzt lud Stoltenberg den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch zum kommenden NATO-Gipfel in Litauen ein. "Wir freuen uns darauf, Präsident Selenskyj bei unserem Gipfel in Vilnius im Juli zu treffen", sagte er Anfang April. Der NATO-Gipfel wird am 11. und 12. Juli in Litauens Hauptstadt organisiert. Unklar blieb zunächst, ob der Präsident des von Russland angegriffenen Landes tatsächlich kommen wird.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen