Politik

Rückkehr in die Politik Strache will Wiener Bürgermeister werden

Strache (2. v.l.) und seine neue Boyband - die Spitzen der DAÖ.

Strache (2. v.l.) und seine neue Boyband - die Spitzen der DAÖ.

(Foto: imago images/photonews.at)

Er ist tief gefallen - doch der frühere FPÖ-Chef Strache plant die Rückkehr. An der Spitze einer neuen Partei will Strache ins Wiener Rathaus. Experten erwarten zumindest einen Teilerfolg.

Der im Zuge der "Ibiza-Affäre" zurückgetretene FPÖ-Chef und ehemalige österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache strebt zurück in die Politik. Er wolle bei der Landtagswahl in Wien antreten und den derzeitigen Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) herausfordern, sagte Strache am Mittwochabend bei einem Auftritt zum politischen Aschermittwoch in Wien. "Es wird diesen Neustart mit mir geben."

Strache will demnach für die Allianz für Österreich (DAÖ) antreten. Sie war im vergangenen Dezember von Abtrünnigen der rechtspopulistischen FPÖ gegründet worden. Die DAÖ bezeichnete er als erste Keimzelle für die neue Bürgerbewegung, die er im Detail erst in einigen Wochen vorstellen werde. Die Landtagswahl in Wien findet voraussichtlich im Herbst statt. Straches Einzug in den Landtag ist nach Ansicht von Experten durchaus möglich. Dass der 50-Jährige tatsächlich Bürgermeister wird, dagegen eher unwahrscheinlich.

Die "Ibiza-Affäre" hatte im vergangenen Mai ein politisches Erdbeben in Österreich ausgelöst, zum Bruch der Regierungskoalition und zu vorgezogenen Neuwahlen Ende September geführt. Hintergrund war ein heimlich auf Ibiza gedrehtes Enthüllungsvideo, das zeigt, wie Strache vor der Parlamentswahl 2017 einer vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte im Gegenzug für Wahlkampfhilfe Staatsaufträge in Aussicht stellt.

Die FPÖ stürzte bei den Neuwahlen im September 2019 ab und gab Strache eine große Mitschuld am schlechten Wahlergebnis. Wenige Tage nach der Wahl verkündete der 50-Jährige seinen Abschied von der politischen Bühne, letztlich wurde er aus der FPÖ ausgeschlossen.

Laut Nachrichtenagentur APA muss die Allianz für Österreich noch Unterstützungserklärungen sammeln, um bei der Wahl in Wien antreten zu können. Nur für Parteien, die im Stadtparlament vertreten sind, ist dies demnach nicht nötig.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/AFP

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