Politik

Als Alterspräsident im Bundestag Ströbele soll Gauland verhindern

Ströbele 2010 auf dem Weg vom Bundestag.

Ströbele 2010 auf dem Weg vom Bundestag.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wird AfD-Vizechef Alexander Gauland der nächste Alterspräsident im neuen Bundestag? Dieses Szenario beunruhigt einem Bericht zufolge viele Parlamentarier. Die Grünen hoffen nun offenbar auf Ströbele - und ein Einlenken von dessen Frau.

Seit rund 30 Jahren sitzt der Grüne Hans-Christian Ströbele im Bundestag. Nun versuchen die Grünen den 77-Jährigen zu einer erneuten Kandidatur zu bewegen, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Der Grund für ihr Bemühen: Ströbele wäre der einzige, der den 75-jährigen AfD-Vizechef Alexander Gauland als Alterspräsident des Parlaments verhindern kann.

Offenbar ist unter den möglichen Abgeordneten im nächsten Bundestag nur Ströbele älter als Gauland. Der derzeitige Alterspräsident , der 80-jährige CDU-Politiker und ehemalige Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber, kandidiert nicht mehr für den Bundestag. Zu den Aufgaben des Alterspräsidenten gehört es, den neuen Bundestag zu eröffnen und die erste Rede dort zu halten. Nach der Wahl eines neuen Bundestagspräsidenten in der konstituierenden Sitzung spielt das Amt keine Rolle mehr.

Allerdings hat sich Ströbele bislang noch nicht entschieden, ob er erneut in seinem Wahlkreis in Berlin antreten will. "Die Entscheidung fällt Anfang Dezember", zitiert ihn die "Bild"-Zeitung. Dem Bericht zufolge steht vor allem Ströbeles Frau einer erneuten Kandidatur skeptisch gegenüber. Jetzt wollen offenbar wichtige Grüne mit ihr sprechen, wie aus Parteikreisen verlautete. Seit der Bundestagswahl 2002 gewann Ströbele jedes Mal das Direktmandat in seinem Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg Ost.

Das Blatt zitiert einen Abgeordneten mit den Worten: "Ströbele kann mit seinem Eigensinn nerven. Aber jetzt hoffen so viele wie noch nie, dass er weitermacht."

Quelle: ntv.de, ghö

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