Regierung vertraut System Test von britischer Atomrakete soll gescheitert sein
21.02.2024, 21:06 Uhr Artikel anhören
Die U-Boote der Vanguard-Klasse sollen durch noch größere Schiffe ersetzt werden.
(Foto: picture alliance/dpa/British Ministry of Defence)
Angesichts russischer Aggression ist für andere Staaten Abschreckung wichtig, auch atomare. Großbritannien testet sein atomares System Trident. Abgefeuert von einem U-Boot, soll der Test buchstäblich und sinnbildlich ins Wasser gefallen sein. Die britische Regierung wiegelt ab.
Nach Berichten über einen gescheiterten Abschuss einer Rakete bei einem Test hat die britische Regierung ihr "absolutes Vertrauen" in ihr nukleares Abschreckungssystem Trident betont. Bei einer Übung am 30. Januar sei eine "Anomalie" aufgetreten, erklärte Verteidigungsminister Grant Shapps. Der Test habe jedoch die Wirksamkeit der britischen Nuklearabschreckung, "in die die Regierung absolutes Vertrauen hat, erneut bestätigt". Zuvor hatte es Berichte gegeben, eine vom U-Boot "HMS Vengeance" abgefeuerte Rakete sei ins Meer gestürzt.

So sieht der Abschuss einer Trident-Rakete von einem U-Boot aus.
(Foto: picture alliance/dpa/PA Media)
Die "Anomalie" sei "ereignisspezifisch" gewesen, es gebe "keine Auswirkungen auf die Zuverlässigkeit der Trident-Raketensysteme", erklärte Shapps, der sich während des Tests an Bord des U-Bootes befand. Es gebe auch "keine Auswirkungen auf unsere Fähigkeit, unsere Atomwaffen abzufeuern, sollten die Umstände eintreten, unter denen wir dies tun müssen".
Die Zeitung "The Sun" hatte berichtet, dass die Booster der ersten Stufe der Trident-2-Raketenattrappe nicht gezündet hätten, als sie vor der Küste Floridas abgefeuert worden seien. Es handelt sich der Zeitung zufolge um den zweiten fehlgeschlagenen Start seit 2016 in Folge.
Verteidigungsminister Shapps erklärte weiter, das Trident-Raketensystem bleibe "das zuverlässigste Waffensystem der Welt". Es habe mehr als 190 Tests erfolgreich absolviert. Die oppositionelle Labour-Partei bezeichnete die Informationen als "beunruhigend".
Die 13 Meter langen Trident-Raketen können Ziele in einer Entfernung von bis zu 6500 Kilometer Entfernung erreichen. Sie werden von U-Booten aus unter Wasser abgefeuert. Die Booster sollen zünden, wenn die Waffen die Oberfläche erreichen. Jedes U-Boot der Vanguard-Klasse kann acht Trident-Raketen aufnehmen. In den 2030er Jahren sollen sie durch die größeren Schiffe der Dreadnought-Klasse ersetzt werden.
Quelle: ntv.de, als/AFP