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"Gesetz zwingt uns dazu" Tiktok ist jetzt in den USA offline

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US-Influencer müssen sich vorübergehend von Tiktok verabschieden. Der Dienst wird in den Vereinigten Staaten nicht mehr angeboten.

US-Influencer müssen sich vorübergehend von Tiktok verabschieden. Der Dienst wird in den Vereinigten Staaten nicht mehr angeboten.

(Foto: REUTERS)

Tiktok knickt ein und nimmt die Video-App in den USA vorübergehend offline. Nutzer können keine Videos mehr hochladen oder anschauen. Dieser Zustand soll aber nur "vorübergehend" sein, erklären die Betreiber.

Die Kurzvideo-Plattform Tiktok hat ihren Nutzern in den USA am späten Samstag mitgeteilt, dass die App am heutigen Sonntag "vorübergehend nicht verfügbar" sein werde. Zuvor hatte der wichtigste Cloud-Computing-Dienstleister für Tiktok, Oracle, laut Medienberichten seine Mitarbeiter angewiesen, die Server, auf denen die US-Tiktok-Daten gehostet werden, bereits am Samstag um 21 Uhr Ortszeit (Sonntag um 3 Uhr MEZ) abzuschalten.

Jetzt tritt ein Gesetz zum Verbot der App in den Vereinigten Staaten in Kraft. Dienstleistern wie Apple, Alphabets Google oder Oracle drohen massive Geldstrafen, sollten sie Tiktok nach Inkrafttreten des Verbots weiterhin ihre Dienste zur Verfügung stellen.

Nutzer, die sich am Samstagabend in den USA einloggten, erhielten eine Nachricht von Tiktok. "Das Gesetz zwingt uns dazu, unsere Dienste vorübergehend nicht zur Verfügung zu stellen. Wir arbeiten daran, unseren Dienst in den USA so schnell wie möglich wiederherzustellen." Am Samstag konnten sich die Nutzer jedoch noch durch die Nachricht klicken und die App nutzen.

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Der künftige US-Präsident Donald Trump stellte Tiktok bereits einen Aufschub von drei Monaten von dem drohenden Aus in den USA in Aussicht. Das sei die wahrscheinlichste Vorgehensweise, sagte Trump dem TV-Sender NBC. "Wenn ich mich dazu entscheide, werde ich das am Montag ankündigen." Die Abschaltung der App wäre somit nur von kurzer Dauer.

Tiktok und die Konzernmutter Bytedance stehen wegen ihrer Nähe zur chinesischen Regierung unter Spionageverdacht. Daher verabschiedete der US-Kongress im vergangenen Jahr mit großer überparteilicher Mehrheit ein Gesetz, das Bytedance dazu verpflichtet, sein US-Geschäft bis zum 19. Januar zu verkaufen.

Quelle: ntv.de, mpa/dpa/rts

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