60 Prozent "Exekutivzeit" Trump-Kalender offenbart nur wenige Termine
04.02.2019, 20:22 Uhr
Laut seinem Terminkalender dürfte das ein eher seltenes Bild sein: Donald Trump im Oval Office.
(Foto: AP)
Donald Trump ist für seine Twitter-Leidenschaft und Medien-Schelte bekannt. Der US-Präsident verbringt viel Zeit damit, Nachrichten zu konsumieren und seine Meinung in den sozialen Medien kundzutun. Das beweist sein vertraulicher Kalender, der nun publik geworden ist.
Der typische Arbeitstag von Donald Trump ist nicht gerade durch hektischen Terminstress gekennzeichnet. Morgens hat der mächtigste Mann der Welt üblicherweise viel Zeit für das Frühstück, Twittern und Verfolgen von Nachrichtensendungen. Erst gegen 11 Uhr oder sogar später steht dann der erste offizielle Termin an. Und am Nachmittag hat der US-Präsident nochmals Luft für mehr oder minder spontane Aktivitäten.
Dokumentiert wird dieser übliche Tagesablauf in Trumps vertraulichem Kalender für die vergangenen drei Monate, den die US-Website "Axios" am Wochenende veröffentlichte. Demnach wurden ganze 60 Prozent der Arbeitszeit des Präsidenten als "Exekutivzeit" eingestuft. Dies sind Phasen ohne durchstrukturierte Abläufe und Termine.
Den Eindruck, dass der Präsident in diesen Phasen nicht wirklich arbeitet, wies das Weiße Haus jedoch vehement zurück. Die veröffentlichten Dokumente zeigten nicht "die Hunderten Telefonate und Treffen", mit denen Trump tagtäglich beschäftigt sei, schrieb seine persönliche Sekretärin Madeleine Westerhout auf Twitter. Dieser Präsident arbeite "härter für das amerikanische Volk als irgendeiner in der jüngsten Geschichte", beteuerte sie.
Bei Trumps Vorgängern reihten sich die offiziellen Termine allerdings üblicherweise dicht aneinander. Hingegen standen etwa in Trumps offiziellem Programm für diesen Montag nur zwei Termine: für 11.45 Uhr das routinemäßige Briefing durch die Geheimdienste, für 12.45 Uhr ein Mittagessen mit Vizepräsident Mike Pence.
Quelle: ntv.de, fzö/AFP