Politik

Deal mit der Staatsanwaltschaft Trump-Mitangeklagter bekennt sich schuldig

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Der Angeklagte Hall, links im Bild, bei einer Videoanhörung.

Der Angeklagte Hall, links im Bild, bei einer Videoanhörung.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Im US-Bundesstaat Georgia läuft das vielleicht schwerwiegendste Verfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten Trump. Es geht um seinen Versuch, das Wahlergebnis durch unlautere Methoden zu wenden. Einer seiner Mitangeklagten trifft nun eine Absprache mit der Anklage.

Im Verfahren gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump im US-Bundesstaat Georgia, in dem es um versuchte Wahlbeeinflussung geht, hat sich einer der Mitangeklagten in mehreren Punkten für schuldig bekannt. Damit ist der 59-jährige Scott Hall der erste Angeklagte in dem Fall, der sich mit der Staatsanwaltschaft auf einen sogenannten Plea Deal geeinigt hat - also auf eine Vereinbarung mit der Anklage.

Im Gegenzug für das Schuldbekenntnis fordert die Staatsanwaltschaft eine Bewährungsstrafe von fünf Jahren sowie eine Geldstrafe von 5000 US-Dollar, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht. Außerdem soll er gegen andere Angeklagte aussagen. Hall wird vorgeworfen, sich unrechtmäßig Zugang zu Wählerdaten und Stimmauszählungsmaschinen in einem Wahlbüro verschafft zu haben. Dabei war er von einer Überwachungskamera gefilmt worden. Zwar zählt Hall nicht zu den besonders bedeutenden Akteuren in dem Verfahren. Sein Schuldbekenntnis ist dennoch wichtig - es markiert einen Erfolg für die Staatsanwältin Fani Willis.

In Georgia ist Trump gemeinsam mit 18 anderen Beschuldigten angeklagt wegen seiner Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in dem Bundesstaat umzukehren. Trump hatte die Wahl gegen den Demokraten Joe Biden verloren, in Georgia war der Ausgang sehr knapp. Während der Republikaner seinen politischen Gegnern immer noch Wahlbetrug vorwirft, hatte er selbst auf verschiedenen Wegen versucht, das Wahlergebnis nachträglich zu ändern - unter anderem durch Druck auf politische Verantwortliche im Bund und in Bundesstaaten wie Georgia.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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