Politik

Hasstirade im KabinettTrump beleidigt Somalier als "Müll"

03.12.2025, 01:12 Uhr
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Seine jüngsten Attacken gegen Somalier wurden auch in der amerikanischen Presse als ungewöhnlich ausfallend gewertet. (Foto: Alex Brandon/AP/dpa)

US-Präsident Trump stellt Migranten immer wieder pauschal als gefährliche Kriminelle dar und beleidigt sie rassistisch. Das neuste Opfer seiner verbalen Ausfälle: Somalier. Am Ende einer langen Kabinettssitzung nutzt er besonders entmenschlichende Sprache.

US-Präsident Donald Trump hat Somalia als miserables Land und Somalier als Müll bezeichnet. "Ich will sie nicht in unserem Land haben. Ich bin ehrlich. Manche sagen vielleicht: "Oh, das ist politisch nicht korrekt." Das ist mir egal. Ich will sie nicht in unserem Land haben", sagte Trump am Ende einer Kabinettssitzung. Die USA könnten den einen oder den anderen Weg einschlagen, "und wir werden den falschen Weg einschlagen, wenn wir weiterhin Müll in unser Land lassen".

Vergangene Woche hatte Trump bereits behauptet, Flüchtlinge seien heute der Hauptgrund für gesellschaftliche Probleme in den USA und führte dann den Bundesstaat Minnesota als Beispiel an, der "von Hunderttausenden Flüchtlingen aus Somalia übernommen" worden sei. Zuvor hatte er bereits öffentlichkeitswirksam das Ende eines Schutzprogramms für Somalier in Minnesota verkündet, unter das aktuellen Statistiken zufolge bloß ein paar Hundert Menschen fallen.

Am Dienstag beschimpfte Trump ausdrücklich auch die somalischstämmige demokratische Kongressabgeordneten Ilhan Omar aus Minnesota. "Ilhan Omar ist Müll. Ihre Freunde sind Müll", wütete er. Mit seiner Tirade reagierte Trump auch auf einen riesigen Skandal im Bundesstaat Minnesota, bei dem mehrere Dutzend Somalier das Sozialsystem des Bundesstaates unter Führung von Gouverneur Tim Walz um Hunderte Millionen Dollar betrogen haben sollen.

Omar reagierte mit den Worten, Trumps "Besessenheit" mit ihrer Person sei unheimlich. "Ich hoffe, er bekommt die Hilfe, die er dringend braucht", schrieb die Demokratin auf der Plattform X. Der somalischstämmige Lokalpolitiker Jamal Osman aus Minnesota erklärte bei einer Pressekonferenz, wegen Trumps Rhetorik hätten viele Familien Angst. Der Präsident sei rassistisch und islamophob, sagte Osman, betonte aber, man werde sich "davon nicht spalten lassen".

Trump stellt Migranten immer wieder pauschal als gefährliche Kriminelle dar und beleidigt sie rassistisch. Er nutzt dazu auch entmenschlichende Sprache und sagte etwa, diese würden das "Blut unseres Landes vergiften". Seine jüngsten Attacken gegen Somalier wurden auch in der amerikanischen Presse als ungewöhnlich ausfallend gewertet. Beweise für seine Thesen blieb Trump auch diesmal schuldig.

In US-Medien wurde derweil über bevorstehende Razzien der Einwanderungsbehörde ICE gegen somalische Migranten in den Städten Minneapolis und St. Paul im Bundesstaat Minnesota spekuliert. Die "New York Times" berichtete, die Operation richte sich gegen Hunderte Somalier ohne notwendige Aufenthaltspapiere. In Minnesota leben nach Medienberichten über 60.000 Menschen aus Somalier, die meisten legal. Es ist die größte Gemeinschaft von Somalier in den USA. Nach Angaben des Magazins Axios lag ihr Bevölkerungsanteil 2023 im Bundesstaat bei 1,05 Prozent.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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