Politik

Gerichtstermin am Mittwoch Trump muss zu Vergewaltigungsvorwurf aussagen

"Sie ist nicht mein Typ", hatte Donald Trump die Vorwürfe von Jean Carroll dementiert.

"Sie ist nicht mein Typ", hatte Donald Trump die Vorwürfe von Jean Carroll dementiert.

(Foto: picture alliance / zz/Dennis Van Tine/STAR MAX/IPx)

2019 erhebt Jean Carroll schwere Vorwürfe gegen Donald Trump: Der Milliardär habe sie in der 1990er vergewaltigt, behauptet die Autorin. Kommende Woche muss der frühere US-Präsident dazu vor Gericht aussagen. Zunächst in einem Verleumdungsverfahren.

Der frühere US-Präsident Donald Trump muss kommende Woche vor Gericht Fragen zu einer Vergewaltigung beantworten, die ihm vorgeworfen wird. Ein Richter in New York wies einen Antrag von Trumps Anwälten zurück, die für Mittwoch vorgesehene Aussage zu verschieben. Dies stelle "keine unangemessene Belastung" für den 76-Jährigen dar, heißt es in den Gerichtsunterlagen.

In dem Fall handelt es sich um eine Verleumdungsklage der Autorin Jean Carroll. Sie hatte Trump 2019 vorgeworfen, sie Mitte der 1990er Jahre in einer Umkleidekabine vergewaltigt zu haben. Trump reagierte darauf unter anderem mit den Worten: "Sie ist nicht mein Typ." Der frühere Präsident erklärte weiter, sie nie getroffen zu haben. Carroll versuche nur, ihr neues Buch zu verkaufen und habe schon andere Männer ähnlicher Dinge beschuldigt.

Jean Carroll wegen Donald Trump wegen Vergewaltigung anklagen.

Jean Carroll wegen Donald Trump wegen Vergewaltigung anklagen.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Die 78-jährige Autorin warf Trump in anschließend vor, ihren Ruf mit seinen Kommentaren beschädigt zu haben, und reicht Klage ein. Sie hatte die Anschuldigung im "New York Magazine" erhoben und später detaillierter vorgebracht. Ihre Anhörung ist für kommenden Freitag geplant.

Viele Vorwürfe gegen Trump

Trump ist wiederholt beschuldigt worden, gegenüber Frauen übergriffig geworden zu sein. In einer Erklärung kündigte seine Anwältin Alina Habba an, dass sie sich darauf freue, vor Gericht klarstellen zu können, dass es für diesen Fall keinerlei Grundlage gebe.

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Carrolls Anwältin, Roberta Kaplan, gab an, dass ihre Mandantin zufrieden sei mit der Entscheidung und sich darauf freue, nächsten Monat eine Klage wegen Vergewaltigung einreichen zu können. Dann tritt ein neues Gesetz des US-Bundesstaates New York in Kraft, das die aktuell 20-jährige Verjährungsfrist für Opfer eines sexuellen Angriffs aufhebt.

Nach Angaben der "Washington Post" sollen die Anwälte von Trump in der Vergangenheit bereits mehrfach versucht haben, den Fall zu verzögern und eine Aussage vor Gericht zu verhindern. Schlussendlich soll der zuständige Richter den jüngsten Antrag unter anderem abgewiesen und eine zügige Anhörung angeordneten haben, weil sich der frühere Präsident und Carroll mit 76 und 78 Jahren genauso wie mögliche Zeugen bereits im fortgeschrittenen Alter befänden. "Es sollte dem Angeklagten angesichts von solch schweren Vorwürfen nicht erlaubt sein, auf Zeit zu spielen", heißt es demnach in seiner Begründung.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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