Politik

"Nicht die schlechteste Idee" Trump schlägt Kampfsport-Liga der Migranten vor

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Fixe Ideen münden bei Donald Trump oft in Problemen und Schlagzeilen.

Fixe Ideen münden bei Donald Trump oft in Problemen und Schlagzeilen.

(Foto: REUTERS)

Für Donald Trump ist im Wahlkampf offenbar alles legitim. Der Republikaner hetzt auf einem Event mit konservativen Christen gegen Migranten. Er denkt sogar an eine eigene Kampfsport-Liga, getrennt von "normalen" Kämpfern.

Aus seiner Begeisterung für Kampfsport macht Donald Trump keinen Hehl. Der ehemalige US-Präsident ist regelmäßig bei Mixed-Martial-Arts-Veranstaltungen der UFC zu Gast, wird dort von Boss Dana White hofiert und von vielen Fans frenetisch gefeiert. Mit einer Äußerung auf einer Wahlkampfveranstaltung hat sich Trump im multikulturell geprägten MMA-Sport wenig Freunde gemacht. Er habe White die Idee einer "Migranten-Liga von Kämpfern" unterbreitet, sagte er in Washington vor konservativen Christen - ein wichtiger Bestandteil seiner Stammwählerschaft.

"Ich sagte: 'Dana, ich habe eine Idee: Warum gründest du nicht eine Migrantenliga von Kämpfern und hast deine normale Liga von Kämpfern. Und dann lässt du den Champion deiner Liga - das sind die besten Kämpfer der Welt - gegen den Champion der Migranten kämpfen. Ich denke, dass der Typ der Migranten gewinnen könnte, so zäh sind sie", sagte Trump. White habe die Idee "nicht so sehr" gemocht, gestand Trump ein. "Aber eigentlich ist es nicht die schlechteste Idee, die ich je hatte." Der ehemalige Präsident wiederholte diese entmenschlichenden Äußerungen später auf einer Wahlkampfveranstaltung in Philadelphia.

In der UFC treten Kämpfer aus aller Welt im Mixed Martial Arts gegeneinander an, einer Vollkontakt-Kampfsportart, in der geschlagen und getreten werden darf. Angesprochen auf den Auftritt bestätigte White, dass Trump ihm die Migranten-Liga vorgeschlagen habe. Er habe es als Witz aufgefasst, sagte der UFC-Boss.

Der ehemalige Präsident verwendet oft entmenschlichende und hetzerische Rhetorik, wenn er sich auf Einwanderer bezieht. Das Schüren von Ängsten vor Einwanderern ohne Papiere, die die Grenze zwischen den USA und Mexiko überqueren, hat Trump zu einem zentralen Bestandteil seiner Wiederwahlkampagne gemacht. Auf einer Wahlkampfveranstaltung in Ohio im März sagte er, er halte einige Einwanderer ohne Papiere für "keine Menschen", und Wochen später sagte er, er halte Einwanderer ohne Papiere, die Gewaltverbrechen begehen, für "keine Menschen" sondern für "Tiere".

Aus dem Lager von Joe Biden folgte nach den jüngsten Aussagen Trumps Kritik. Es passe zum verurteilten Straftäter Trump, dass er Drohungen gegen Migranten ausspreche. "Trumps unzusammenhängende, verstörende Tirade hat den Wählern in seinen eigenen Worten gezeigt, dass er eine Bedrohung für unsere Freiheiten ist und zu gefährlich, um wieder in die Nähe des Weißen Hauses gelassen zu werden", erklärte die Sprecherin des Teams, Sarafina Chitika.

Quelle: ntv.de, mba

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