Politik

Infektionsgefahr im Wahlkampf Trump sorgt gegen Ansteckungs-Klagen vor

Trump-Anhänger dicht gedrängt - noch im Februar 2020.

Trump-Anhänger dicht gedrängt - noch im Februar 2020.

(Foto: imago images/The Photo Access)

US-Präsident Donald Trump will bald wieder vor vielen Menschen Wahlkampfauftritte absolvieren. Nun sichert er sich extra rechtlich ab, damit niemand wegen möglicher Corona-Infektionen gegen ihn und sein Team klagen kann.

US-Präsident Donald Trump will sich mit Blick auf mögliche Corona-Infektionen während seiner Wahlkampfauftritte rechtlich absichern. Anhänger des Republikaners wurden auf der Website des Trump-Teams aufgefordert, ihren Verzicht auf eine Klage gegen sein Wahlkampfteam zu erklären.

Um sich für Trumps Auftritt kommende Woche in der Stadt Tulsa anzumelden, müssen Nutzer bestätigen, dass sie sich der Ansteckungsgefahr bewusst sind und zusichern, dass sie im Falle einer Infektion keine rechtlichen Schritte gegen Trumps Wahlkampfteam oder dessen Auftragnehmer einleiten. Angaben zu einer Maskenpflicht oder anderen Schutzmaßnahmen bei den Wahlkampfveranstaltungen finden sich auf der Website nicht.

Start in Oklahoma

Trump hatte am Mittwoch eine Wiederaufnahme seiner Wahlkampfveranstaltungen nach der monatelangen Unterbrechung wegen der Coronavirus-Pandemie angekündigt. Am kommenden Freitag will er zunächst in Tulsa im Bundesstaat Oklahoma vor seinen Anhängern auftreten. Danach stehen Termine in Florida, Arizona und North Carolina auf dem Programm.

Trump hatte seit März wegen des Coronavirus auf große Wahlkampfauftritte verzichten müssen. Inzwischen haben die USA mit einer Lockerung der Corona-Beschränkungen begonnen. Trump will sich bei der Präsidentschaftswahl am 3. November eine zweite Amtszeit sichern.

Allerdings ist der Präsident durch seinen Umgang mit der Coronavirus-Pandemie und zuletzt durch die landesweiten Anti-Rassismus-Proteste nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd unter Druck geraten. In Umfragen liegt der Republikaner hinter seinem Herausforderer Joe Biden, der sich de facto die Präsidentschaftskandidatur der oppositionellen Demokraten gesichert hat. Die Umfragen sind fünf Monate vor der Wahl jedoch mit großen Unsicherheiten behaftet.

Quelle: ntv.de, sgu/AFP

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