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Präsident wolle nur trollen Top-Republikaner Johnson sieht "keinen Weg" für dritte Trump-Amtszeit

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Johnson spricht von einer "großartigen Zeit" mit Trump. Diese endet laut Verfassung allerding im Januar 2029.

Johnson spricht von einer "großartigen Zeit" mit Trump. Diese endet laut Verfassung allerding im Januar 2029.

(Foto: picture alliance / Captital Pictures)

Donald Trump kokettiert regelmäßig mit der Idee, auch über 2028 hinaus das Amt des US-Präsidenten weiterzuführen. Doch selbst der Chef der Republikaner im Repräsentantenhaus sieht dafür keine Chance. In den Statements des Mannes im Weißen Haus sieht er vor allem eine Botschaft.

Der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, Mike Johnson, erwartet keine weitere Amtszeit von US-Präsident Donald Trump. "Es war eine großartige Zeit. Aber ich denke, der Präsident weiß um die Einschränkungen der Verfassung, und wir haben darüber gesprochen", so Johnson.

Der Republikaner verwies dabei auf die US-Verfassung mit dem 22. Zusatzartikel. Dieser untersagt, dass eine Person für mehr als zwei Amtszeiten als Staatschef der USA dient. "Ich sehe keine Möglichkeit, die Verfassung zu ändern, da dies, wie Sie alle wissen, etwa zehn Jahre dauert, bis alle Bundesstaaten dies ratifiziert haben", so der Top-Republikaner. Zudem müssten auch zwei Drittel des Repräsentantenhauses und drei Viertel aller Bundesstaaten zustimmen. "Dafür sehe ich keinen Weg", so Johnson.

Aus seiner Sicht haben die zweideutigen Aussagen vor allem einen Zweck: "Er hat viel Spaß dabei, die Demokraten zu provozieren, die angesichts der Aussicht auf eine weitere Amtszeit Trumps völlig außer sich sind", sagte Johnson. Trumps aktuelle Amtszeit läuft noch bis zum Januar 2029.

Trump hatte in der Vergangenheit immer wieder damit kokettiert, für eine weitere Amtszeit anzutreten. Zuletzt hatte der ultrarechte Ex-Berater Trumps, Steve Bannon, erklärt, dass es einen Plan für eine weitere Amtszeit gebe. "Zum geeigneten Zeitpunkt werden wir unseren Plan vorstellen, aber es gibt einen Plan", sagte er. Trump werde bei der Wahl 2028 erneut Präsident werden "und die Leute müssen sich einfach damit abfinden", sagte Bannon.

Daraus ergaben sich Spekulationen, dass Trump womöglich als Kandidat für die Vizepräsidentschaft antreten und anschließend das Amt des Staatschefs übernehmen könnte. Er selbst äußerte sich ablehnend zu der Idee. "Das wäre zu niedlich. Das wäre nicht richtig", sagte Trump am Montag. "Ich habe noch nicht wirklich darüber nachgedacht." Der US-Präsident verwies zudem auf seinen Vize JD Vance und seinen Außenminister Marco Rubio als mögliche Nachfolger. Beide seien "tolle Leute", so Trump.

Quelle: ntv.de, lme

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