Politik

US-Präsident erwägt Sanktionen Trump über Putin: "Weiß nicht, was zur Hölle mit ihm passiert ist"

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US-Präsident Donald Trump betont immer wieder seine guten Beziehungen zu Wladimir Putin. Doch jetzt äußert er sich in einem Interview ungewohnt kritisch über seinen russischen Amtskollegen. Der Republikaner zieht zudem weiterhin härtere Sanktionen in Betracht.

US-Präsident Donald Trump hat sich in einem Gespräch mit Journalisten ungewohnt kritisch über seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin geäußert. Der Republikaner sagte in einem unter anderem von Sky News veröffentlichten Video, er sei "nicht glücklich" mit dem Kreml-Chef und wisse nicht, "was zur Hölle mit ihm passiert ist". Später schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social zudem, Putin sei "absolut verrückt" geworden.

Der russische Präsident töte viele Menschen, sagte Trump. "Ich kenne ihn schon sehr lange. Ich bin immer gut mit ihm ausgekommen. Aber er schickt Raketen in Städte und tötet Menschen, und das gefällt mir nicht." Zudem sprach der US-Präsident davon, "sehr überrascht" vom russischen Präsidenten zu sein. "Irgendetwas" sei "mit diesem Kerl passiert, und das gefällt mir nicht", so Trump.

Er sagte zudem, er erwäge es "absolut", weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Die "New York Times" hatte vor wenigen Tagen noch unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, Trump sei von diesem Gedanken abgerückt. Ein Beamter aus dem Weißen Haus hatte der Zeitung erklärt, dass Trump gegen neue Sanktionen sei, weil diese Geschäftsmöglichkeiten mit Russland beschneiden würden.

Kaum Druck von Trump auf Putin

Vor den Aussagen Trumps über Putin hatte Russland die Ukraine zwei Nächte lang besonders massiv mit Drohnen, Marschflugkörpern und ballistischen Raketen angegriffen. Zahlreiche Menschen starben. Auch am Sonntagabend startete Russland wieder schwere Attacken mit Drohnen.

Der US-Präsident hatte in der Vergangenheit trotz des russischen Angriffskrieges mit all seiner Brutalität immer wieder sein gutes Verhältnis zu Putin betont und teilweise dessen Positionen übernommen, zum Beispiel beim Thema Gebietsabtretungen. Auch gab Trump fälschlicherweise schon der Ukraine die Schuld am Krieg.

Auf Kiew übte der US-Präsident immer wieder massiv Druck aus, zeitweise stellten die Vereinigten Staaten Waffenlieferungen und die Bereitstellung von Geheimdienstinformationen ein. Russland hingegen wurde größtenteils verschont.

Quelle: ntv.de, rog

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