Politik

Nach Raketen auf US-Botschaft Trump warnt Iran vor Eskalation

Trump fügte seiner Warnung an den Iran ein Bild mit Raketen bei.

Trump fügte seiner Warnung an den Iran ein Bild mit Raketen bei.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

"Falls ein Amerikaner getötet wird, werde ich den Iran zur Verantwortung ziehen", twittert Donald Trump, nachdem Raketenangriffe auf die US-Botschaft in Bagdad verübt wurden. Sein iranischer Amtskollege vergleicht ihn derweil mit einem bekannten Diktator.

Angesichts wiederholter Raketenangriffe auf die US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt Bagdad hat der amtierende US-Präsident den Iran vor einer weiteren Eskalation gewarnt. "Falls ein Amerikaner getötet wird, werde ich den Iran zur Verantwortung ziehen", schrieb Trump auf Twitter. Es gebe Hinweise auf weitere geplante Angriffe gegen Amerikaner im Irak.

Die USA werfen Teheran die Unterstützung schiitischer Milizen im Irak vor, die hinter den Angriffen auf die Botschaft stecken sollen. Der Iran hat solche Vorwürfe in der Vergangenheit zurückgewiesen. In seinem Tweet erklärte Trump, die Botschaft in der besonders gesicherten Grünen Zone in Bagdad sei am Sonntag von "mehreren Raketen" getroffen worden. "Raten Sie, woher sie stammten: Iran", schrieb Trump. Er fügte hinzu, drei der Raketen hätten nicht funktioniert. Dazu veröffentlichte er auch ein Foto von Raketen.

Zuvor hatte der iranische Präsident Hassan Ruhani seinen amerikanischen Amtskollegen mit dem früheren irakischen Diktator Saddam Hussein verglichen. "In der jüngeren iranischen Geschichte mussten wir uns zweimal mit zwei Wahnsinnigen auseinandersetzen ... (Donald) Trump und Saddam", sagte Ruhani. Der eine habe den Iran in einen militärischen Krieg (1980-88), der andere in einen Wirtschaftskrieg verwickelt, so der Präsident im Staatsfernsehen.

Ruhani vergleicht Trump mit Saddam Hussein

Der Iran hat aus Sicht Ruhanis letztendlich in beiden Kriegen als Sieger dastehen können. Weder habe Saddam den süd- und südwestlichen Teil des Irans besetzen noch Trump den geplanten Regimewechsel erzwingen können. "Saddam wurde wegen seiner Verbrechen hingerichtet (...) Trumps Schicksal wird auch nicht viel besser aussehen", sagte Ruhani.

Die von den USA verhängten Wirtschaftssanktionen haben den Iran in die schwerste Wirtschaftskrise seiner jüngeren Geschichte gestürzt. Die US-Regierung will nach eigenen Angaben den Iran zwingen, das internationale Atomabkommen neu zu verhandeln und härteren Auflagen zuzustimmen.

Die Führung in Teheran wirft der US-Regierung vor, mit den Sanktionen einen Machtwechsel herbeiführen zu wollen. Die USA bestreiten das. Irans Präsident Ruhani hofft, dass Trumps Nachfolger Joe Biden sowohl zum Wiener Atomabkommen zurückkehren als auch die Sanktionen aufheben wird.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen