"Wir arbeiten schon an Plan" Trumps "Grenzzar" Tom Homan will Massenabschiebungen forcieren
15.11.2024, 07:21 Uhr Artikel anhören
Will möglichst schnell seine Arbeit beginnen: Tom Homan.
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Im Wahlkampf dominiert neben der Wirtschaft die Migrationsfrage. Jetzt setzt Donald Trump auf entsprechendes Personal, um seine Ankündigungen zu Abschiebungen in die Tat umzusetzen. Der neue "Grenzzar" arbeitet, nach eigener Aussage, bereits an einem Plan.
Donald Trumps "Grenzzar" Tom Homan soll sich in der künftigen US-Regierung um den Schutz der Grenzen kümmern und erstellt dafür nach eigenen Aussagen bereits jetzt eine Strategie. Trumps Abschiebungspläne hätten oberste Priorität. "Wir warten nicht darauf, dass der Präsident sein Amt antritt, um den Plan zu erstellen. Wir arbeiten schon jetzt an dem Plan", sagte Homan in einem Interview mit dem Sender Newsmax+. "Wir werden vom ersten Tag an auf der Straße sein", sagte er.
Der frühere und künftige US-Präsident Donald Trump hatte den ehemaligen Direktor der Einwanderungs- und Zollbehörde ICE in dieser Woche als "Grenzzar" benannt. Er soll eng mit Kristi Noem zusammenarbeiten, die Trump als Heimatschutzministerin nominiert hat. Homan sei "ein unerschütterlicher Verfechter der Grenzkontrolle" und sowohl für die südliche Grenze zu Mexiko als auch die nördliche und alle Seegrenzen zukünftig zuständig, so der Republikaner.
Homan kündigte an, er werde bald zu Trumps Mar-a-Lago-Club in Florida reisen, um die Details weiter auszuarbeiten. In dem Interview mit Newsmax+ sagte er, die Grenze zwischen den USA und Mexiko sei "Präsident Trumps Thema Nummer eins", weil sie die "größte nationale Sicherheitslücke" seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 darstelle.
In einem weiteren Interview in der Sendung "Cuomo" des Senders NewsNation sagte Homan, dass die Abschiebung von Kriminellen für ihn Priorität habe - "nationale Sicherheitsbedrohungen zuerst". "Bei all dem Hass, der dem Präsidenten und mir entgegenschlägt, geht es uns nur darum, ein Gesetz durchzusetzen", sagte Homan. "Und wir befinden uns in einer Situation, in der man als Bösewicht gilt, wenn man das Gesetz durchsetzen will."
Homan, der eine Karriere als Strafverfolgungsbeamter hinter sich hat, war das öffentliche Gesicht der ersten Trump-Administration hinsichtlich der verstärkten Durchsetzung der Einwanderungsbestimmungen, bevor er 2018 in den Ruhestand ging. Er beaufsichtigte dabei ein System, das eine Rekordzahl von Einwandererkindern in US-Gewahrsam nahm.
Quelle: ntv.de, lme/AP