"Sonst würde ich einfach lügen" Trumps größter Widersacher erwägt Kandidatur für Weißes Haus
26.10.2025, 19:33 Uhr Artikel anhören
Newsom gilt schon länger als möglicher Kandidat der Demokraten für die nächste Präsidentschaftswahl.
(Foto: AP)
Kaum einer stellt sich so lautstark gegen Donald Trump wie der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom. Auch deshalb ist er einer der führenden Kandidaten für die demokratische Präsidentschaftskandidatur 2028. Nun äußert er sich zu den Spekulationen.
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom wird nach den Zwischenwahlen im kommenden Jahr nach eigener Aussage ernsthaft über eine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2028 nachdenken. Auf eine entsprechende Frage im Sender CBS News antwortete der 58-Jährige: "Ja, (...) sonst würde ich einfach lügen und das kann ich nicht."
Newsom, der sich seit Monaten lautstark als Widersacher Trumps präsentiert, gilt schon länger als möglicher Kandidat der Demokraten für die nächste Präsidentschaftswahl. Als Gouverneur regiert er seit 2019 den bevölkerungsreichsten und wirtschaftsstärksten Bundesstaat der USA.
Der amtierende Präsident Trump darf der US-Verfassung zufolge nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren. Trump hatte die Idee jedoch selbst ins Spiel gebracht. Er sagte Anfang des Jahres, es gebe "Wege, wie man es machen könnte".
Gouverneur parodiert Trump in sozialen Medien
Für Aufmerksamkeit sorgte Newsom auch damit, dass er Trump in den sozialen Medien parodierte. So verfasst sein Presseteam auf X seit Monaten immer wieder Posts, die - wie so häufig bei Trump - komplett in Großbuchstaben verfasst sind und den Kommunikationsstil des Republikaners auch anderweitig imitieren.
Der kalifornische Gouverneur ist zudem ein lautstarker Kritiker der Entsendung von Soldaten der Nationalgarde durch die US-Regierung gegen den Willen demokratisch regierter Städte und Bundesstaaten. Die Westküstenmetropole Los Angeles in dem von ihm regierten Bundesstaat war im Sommer die erste Stadt, in die Trumps Regierung Nationalgardisten entsandte.
In den USA haben im Normalfall die Bundesstaaten die Kontrolle über die Reserve-Soldaten. In bestimmten Situationen kann der US-Präsident das Kommando übernehmen - etwa, wenn eine Rebellion gegen die Autorität der Regierung droht oder im Gange ist. Ein Einsatz der Nationalgardisten gegen den Widerstand eines Gouverneurs ist aber in jedem Fall eine höchst ungewöhnliche Machtdemonstration der Regierung. Kritiker werfen Trump vor, damit politische Gegner einschüchtern zu wollen.
Quelle: ntv.de, toh/dpa/rts