Politik

Route nach Syrien Türkei sperrt Luftraum für russische Flugzeuge

Russischer Langstreckenbomber Tupolew Tu-95MS über Syrien.

Russischer Langstreckenbomber Tupolew Tu-95MS über Syrien.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Als Reaktion auf den Ukraine-Krieg ergreift auch die Türkei scharfe Maßnahmen gegen Russland: Ihr Luftraum ist für militärische und zivile russische Flugzeuge auf dem Weg nach Syrien vorerst tabu. Gleichzeitig bietet sich das Land als Vermittler zwischen den Kriegsparteien an.

Die Türkei hat ihren Luftraum vorübergehend für russische Zivil- und Militärflugzeuge auf dem Weg nach Syrien gesperrt. "Wir haben den Luftraum für russische Militärflugzeuge und auch für zivile Flugzeuge, die nach Syrien fliegen, geschlossen", sagte Außenminister Mevlut Cavusoglu nach Angaben türkischer Medien. Die russische Seite sei darüber bereits im März informiert worden.

Cavusoglu sagte demnach, er habe die Entscheidung seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow mitgeteilt, der sie dann an Präsident Wladimir Putin weitergeleitet habe. Putin habe dann befohlen, dass nicht mehr auf dieser Route geflogen werde, sagte Cavusoglu nach Angaben türkischer Reporter während eines Flugs nach Uruguay.

Es handelt sich um eine der bisher schärfsten Reaktionen der Türkei auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Ankara hat auch die Meerengen Bosporus und Dardanellen für russische Kriegsschiffe geschlossen. Zudem unterstützt die Türkei die ukrainischen Streitkräfte mit der Lieferung der TB2-Kampfdrohne des türkischen Herstellers Bayraktar, die einen wichtigen Einfluss auf das Kriegsgeschehen haben soll.

Das NATO-Mitglied Türkei unterhält gute Beziehungen sowohl zur Ukraine als auch zu Russland und hat angeboten, in Friedensgesprächen zwischen den beiden Ländern zu vermitteln. Cavusoglu sagte, dass Putin und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einem Treffen in der Türkei zugestimmt hätten, falls Fortschritte bei den Friedensgesprächen erzielt würden. Moskau und Kiew arbeiteten an einem "Entwurf einer gemeinsamen Erklärung", sagte Cavusoglu, ohne weitere Details zu nennen.

Quelle: ntv.de, kst/AFP/dpa

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