US-Wahl-Liveticker +++ 23:28 Berlusconi über Trump: "Er war zu arrogant" +++
08.11.2020, 00:00 UhrDer frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi spekuliert über die Gründe für die Wahlniederlage Trumps: "Ich denke, dass er bei diesen Wahlen auch wegen seiner Haltung gelitten hat, die oft zu aggressiv und oft zu arrogant war", sagte der Populist, der selbst für sein großes Ego berüchtigt ist, dem italienischen TV-Sender Rai. Wahlsieger Joe Biden kommt bei ihm gut weg. Mit seiner Absicht, ein Präsident für alle Amerikaner zu sein, könne er "gut für uns alle" sein, so der 84-jährige Berlusconi.
+++ 22:31 Noch mehr als 60.000 Stimmenzettel in Arizona nicht ausgezählt +++
Noch immer sind die USA nicht fertig mit dem Zählen aller Wahlstimmen. Laut dem Sender CNN sind in folgenden, für die Wahl entscheidenden Staaten noch Stimmen nicht gezählt:
- Arizona: Im Maricopa County waren laut CNN zuletzt noch geschätzt 44.000 Wahlstimmen ungezählt. Im Pinal County waren es noch 21.000 ungezählte Stimmen.
- Georgia: Im Fulton County, in dem auch die Millionenstadt Atlanta liegt, müssen noch 5 Prozent der Stimmen ausgezählt werden. Im Gwinnett County sind es noch 535 Abwesenheits-Stimmzettel, 965 provisorische Stimmzettel und drei Militär-Stimmzettel, da ein Software-Fehler die Auszählung weiter verzögert.
+++ 22:05 Maas: Umfeld soll Trump Wahlniederlage erklären +++
Außenminister Heiko Maas setzt darauf, dass Personen im Umfeld von Trump jetzt klar machen, dass dieser die Präsidentschaftswahl verloren hat. Man sei von Trump einiges gewohnt, weshalb man die derzeitige Lage eher als "Kontinuität" bezeichnen könne, sagt Maas in der ARD. "Es wird an dem Wahlergebnis nichts mehr ändern. Joe Biden wird der nächste Präsident der USA", betont er.
+++ 22:05 OSZE: "Keine Verfälschungen oder gar Betrug" bei US-Wahl +++
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) wiederholt ihre Feststellung, dass es bei der US-Wahl keine größeren Vorfälle gegeben hat. "Wir haben vereinzelte Fehler und Mängel, aber keine Manipulationen festgestellt, keine Verfälschungen oder gar Betrug", sagt der zuständige deutsche Leiter der OSZE-Beobachtung, Michael Link, der Zeitung "Welt" einem Vorabbericht zufolge.
+++ 21:44 Biden baut seinen Vorsprung in Georgia weiter aus +++
Biden baut seinen Vorsprung bei der laufenden Auszählung in Georgia aus: Dem Datenanbieter Edison Research zufolge liegt er 10.353 Stimmen vo Trump nach zuvor 10.196.
+++ 21:19 Trump: "Seit wann bestimmen Medien, wer Präsident wird?" +++
Noch-US-Präsident Donald Trump hat sich nach seiner Niederlage über das in den USA seit dem 19. Jahrhundert etablierte System beklagt, dass große Medienhäuser einen Wahlsieger ausrufen. "Seit wann bestimmen die Lamestream-Medien, wer unser nächster Präsident sein wird?", schrieb Trump auf Twitter. "Wir alle haben in den vergangenen zwei Wochen viel gelernt." In den USA ist es üblich, dass die Präsidentenwahl auf der Basis von Prognosen großer Medienhäuser entschieden wird. Eine herausragende Stellung kommt dabei der amerikanischen Nachrichtenagentur AP zu: Das Unternehmen steckt viele Ressourcen in die Wahl und wird für seine Unabhängigkeit und Genauigkeit geschätzt. AP hat nach eigenen Angaben seit 1848 bei Präsidentenwahlen in den USA den Gewinner vermeldet.
+++ 20:50 Gorbatschow: Chancen für atomare Abrüstung nach Biden-Sieg +++
Aus Sicht von Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow ermöglicht der Sieg von Joe Biden bei der US-Präsidentenwahl die Rettung des letzten großen Abrüstungsvertrags zwischen Moskau und Washington. Biden sei ein aufrichtiger Mensch, der einen vernünftigen Weg gehe, sagte der frühere sowjetische Präsident der Agentur Interfax zufolge. "Jetzt wird es leichter", sagte der 89-Jährige angesichts der bisher kaum erfolgreichen Versuche, den New-Start-Vertrag zur Begrenzung von Atomwaffen zu verlängern. Unter US-Präsident Donald Trump hatte Russland zuletzt kaum noch Chancen für das Abkommen gesehen, das Anfang Februar endet. Der New-Start-Vertrag begrenzt die Nukleararsenale beider Länder auf je 800 Trägersysteme und je 1550 einsatzbereite Atomsprengköpfe.
+++ 20:12 Mexikos Präsident gratuliert Biden bisher nicht: "Wir wollen nicht unvorsichtig sein" +++
Die Staats- und Regierungschefs viele Länder haben Joe Biden bereits zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert - mit auffälligen Ausnahmen: China und Russland. Möglicherweise warten die Staatschefs darauf, dass Trump die Niederlage eingesteht. So wie der Präsident von Mexiko, der sich bisher ebenfalls mit einem Glückwunsch an Biden zurückhielt: "Wir wollen nicht unvorsichtig sein, wir wollen nicht leichtfertig handeln", sagte der linksgerichtete Andrés Manuel López Obrador vor Journalisten. Er wolle erst abwarten, bis die rechtlichen Fragen bei der US-Wahl geklärt seien.
+++ 19:37 Biden trifft erste Personalentscheidungen - Corona-Rat erhält Doppelspitze +++
Nach seinem Sieg bei der US-Wahl sind die ersten Personalentscheidungen von Joe Biden bekannt geworden. Der Expertenrat zur Eindämmung der Corona-Pandemie soll eine Doppelspitze bekommen, erklärte Biden-Sprecherin Kate Bedingfield im Sender NBC News. Bestehen soll sie aus Vivek Murthy, der zwischen 2014 bis 2017 oberster Gesundheitsbeamter der US-Regierung und von Barack Obama ernannt worden war, und dem früheren Leiter der US-Arzneimittelbehörde FDA, David Kessler. Beide hätten Bidens Team seit März in der Pandemie beraten, sagte Bedingfield. Biden hatte in seiner Siegesrede am Samstag angekündigt, schon am Montag seine Corona-Arbeitsgruppe vorstellen zu wollen. Zudem versprach er, im Kampf gegen das Virus keine Mühe zu scheuen.
+++ 18:56 Ex-Präsident Bush gratuliert Biden zum Sieg - "Ergebnis der Wahl ist klar" +++
Ein weiterer prominenter Republikaner gratuliert Joe Biden zum Wahlsieg - und dies dürfte einiges an Gewicht haben. Denn es handelt sich um Ex-Präsident George W. Bush, berichtet der "Guardian". Demnach hat Bush in einem Statement mitgeteilt, dass er bereits mit Biden gesprochen habe. "Ich sprach ihm meine herzlichen Glückwünsche aus und dankte ihm für die patriotische Botschaft, die er gestern Abend überbrachte. Ich rief auch Kamala Harris an, um ihr zu ihrer historischen Wahl zur Vizepräsidentschaft zu gratulieren." Bush gratulierte auch Trump und dessen Unterstützern zu einer "hart gekämpften Kampagne". Gleichzeitig sagte Bush, Trump habe das Recht, Nachzählungen zu verlangen und rechtliche Schritte einzuleiten. Aber er fügte auch hinzu: "Die Menschen können darauf vertrauen, dass diese Wahl grundsätzlich fair war, dass ihre Integrität gewahrt wird und dass ihr Ergebnis klar ist."
+++ 18:40 Biden besucht Gräber seiner ersten Ehefrau und seiner Tochter +++
Am Tag nach seinem Sieg bei der US-Wahl hat Joe Biden nahe seines Wohnortes Wilmington den Gottesdienst und Gräber von Familienangehörigen besucht. Auf dem Friedhof in Greenville sind Bidens Sohn Beau, seine erste Ehefrau Neilia und die Tochter Naomi begraben. Beau starb 2015 an den Folgen eines Hirntumors. Neilia und Naomi Biden kamen 1972 bei einem Autounfall ums Leben. Der heute 77 Jahre alte Biden war damals 30. Nach Angaben der Journalisten vor Ort wurde der gewählte US-Präsident von seiner Tochter aus zweiter Ehe, Ashley Biden, und seinem Enkel Hunter begleitet.
+++ 18:28 Baldwin nach Trump-Niederlage: "Nie so glücklich, einen Job zu verlieren" +++
Der US-Schauspieler Alec Baldwin, der bei der Comedy-Show "Saturday Night Live" seit Jahren den amtierenden US-Präsidenten Trump verkörpert, hat sich erleichtert über dessen Wahlniederlage gezeigt. "Ich glaube nicht, dass ich jemals so überglücklich war, einen Job zu verlieren", schrieb der 56-Jährige auf Twitter. Zuvor hatte er per Instagram schon ein vom Fernseher abfotografiertes Bild veröffentlicht, das zeigt, wie der demokratische Herausforderer Joe Biden zum Präsidenten erklärt wird. "Amen", kommentierte Baldwin schlicht.
+++ 18:09 Merkel will sich zum Ausgang der US-Wahl äußern +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel will am Montag (10.45 Uhr) eine Erklärung zum Ausgang der US-Wahl im Bundeskanzleramt in Berlin abgeben. Merkel hatte Joe Biden bereits zum Wahlsieg gratuliert und ihre Freude auf die künftige Zusammenarbeit ausgedrückt. "Ich wünsche ihm von Herzen Glück und Erfolg und gratuliere ebenso Kamala Harris, der gewählten ersten Vizepräsidentin ihres Landes", hieß es in einer über Twitter verbreiteten Stellungnahme. Zum Verhalten des amtierenden Präsidenten Donald Trump, der die Wahl nicht anerkennen und den Wahlausgang vor Gericht anfechten will, hatte sie sich noch nicht geäußert.
+++ 17:43 CNN: Trumps Ehefrau Melania rät ihm, Niederlage einzugestehen +++
Melania Trump hat laut einem Medienbericht ihrem Ehemann Donald Trump den Rat gegeben, seine Niederlage einzugestehen - sie schließt sich damit einem wachsenden Kreis an Menschen aus Trumps innerstem Zirkel an, die ähnlicher Meinung sind, berichtet der US-Sender CNN mit Verweis auf einen Insider, der bei den Gesprächen anwesend war. Demnach habe Melania Trump ihre Meinung "angeboten, wie sie es oft tut". Bereits Jared Kushner, Schwiegersohn und enger Berater des Präsidenten, soll Trump nahegelegt haben, die Niederlage gegen Joe Biden zu akzeptieren.
+++ 17:11 Senator Graham: Trump sollte sich nicht geschlagen geben +++
Der einflussreiche konservative US-Senator Lindsey Graham hat dem amtierenden US-Präsidenten Trump im Kampf gegen unbelegte Vorwürfe zu systematischem Betrug bei der US-Wahl den Rücken gestärkt. "Präsident Trump sollte sich nicht geschlagen geben", sagte Graham im Interview mit dem TV-Sender Fox. US-Medien hatten am Samstag übereinstimmend Biden als neu gewählten Präsidenten ausgerufen. "Dies ist eine umstrittene Wahl. Die Medien entscheiden nicht, wer Präsident wird. Wenn sie dies tun würden, gäbe es niemals einen republikanischen Präsidenten", sagte Graham weiter. Trump müsse vor Gericht ziehen. Der Senator, der als Trump-Vertrauter gilt, führte den Fall von Personen an, die im Schlüsselstaat Pennsylvania angeblich gewählt hätten, obwohl sie bereits tot gewesen seien.
+++ 16:48 Der Tag nach der Niederlage - Trump fährt offenbar zum Golfen +++
Was macht der noch amtierende US-Präsident Donald Trump am Tag nach seiner Wahlniederlage? Erneut seinen Golfclub im Bundesstaat Virginia besuchen. Der Konvoi sei am Sonntag kurz vor 10 Uhr Ortszeit (16 MEZ) am Trump National Golfclub in Sterling in der Nähe von Washington eingetroffen, berichteten Reporter aus dem Begleittross des Präsidenten. Trump hatte die Nachricht über seine Wahlniederlage gegen Joe Biden am Samstag ebenfalls bei einem Besuch in seinem Golfclub ereilt. Seitdem ist Trump nicht öffentlich aufgetreten.
+++ 16:26 Deutsche Wirtschaft hofft nach Biden-Sieg auf Neuanfang +++
Nach dem Erfolg von Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl hofft auch die deutsche Wirtschaft auf einen Neuanfang. Es sei ein "guter Tag für die transatlantischen Beziehungen", erklärte der Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Karl Haeusgen. Sie erwarteten vom neuen Präsidenten Biden eine "besser berechenbare Politik, die auch die transatlantischen Partner in Europa wieder stärker einbindet". Der VDMA-Präsident warnte aber zugleich, dass nicht alles Gold sei, was glänze. Denn der US-Präsident dürfte teilweise die "protektionistische Handelspolitik seines Vorgängers" fortsetzen, erklärte Haeusgen. Staatsaufträge sollten möglichst an US-Firmen vergeben werden.
+++ 15:44 Trump zitiert Parteifreund: "Dies war eine gestohlene Wahl" +++
Trump hat weitere Tweets veröffentlicht, in denen er abermals sich nicht selbst kritisch über die Wahl äußert, sondern jemand anderes zitiert - diesmal den republikanischen Parteifreund, früheren Sprecher des Repräsentantenhauses und treuen Trump-Fan Newt Gingrich. Die Kernaussage: "Dies war eine gestohlene Wahl."
+++ 15:08 Trump meldet sich nach mehr als einem halben Tag wieder auf Twitter zu Wort +++
Nach rund 15 Stunden Stille auf Donald Trumps Twitter-Account - was verhältnismäßig lang ist - meldet sich der noch amtierende US-Präsident auf seinem Lieblingsmedium wieder zu Wort. Dabei sind es offenbar nicht seine Worte - Trump kennzeichnet seine vier jüngsten Tweets als Zitate des ihm gegenüber wohlwollend eingestellten Rechtsprofessors Jonathan Turley. Das Thema: Probleme beim Auszählen von Wahlstimmen. Wenn es ein systematisches Problem mit der Authentifizierung von Stimmen gebe, heißt es in dem mutmaßlichen Turley-Zitat in Bezug auf die Auszählung von Stimmen in Pennsylvania, würde dies die "gesamte Wahl beeinflussen". Trump scheint also weiterhin an seiner Strategie festzuhalten, die Rechtmäßigkeit der US-Wahl - und somit des Siegers Joe Biden - infrage zu stellen.
+++ 14:43 Belarussische Oppositionspolitikerin hofft auf Treffen mit Biden +++
Die im Exil lebende belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja hofft auf ein Treffen mit dem gewählten US-Präsidenten Joe Biden. Die 38-Jährige, die sich in Litauen aufhält, hatte Biden am Samstag zum Wahlsieg gratuliert. Im Online-Dienst Telegram brachte sie ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass Biden "bald den fair gewählten Präsidenten eines neuen und freien Belarus" werde treffen können. Sie fügte hinzu, dass Biden bereits "mehrere Male klar Position für die Unterstützung des belarussischen Volks" bezogen habe. In der Vergangenheit hatte Biden angekündigt, er würde als Präsident die Sanktionen gegen Lukaschenkos Regierung ausdehnen.
+++ 14:02 Irans Präsident Ruhani fordert Wiedergutmachung +++
Irans Präsident Hassan Ruhani fordert von der neuen US-Regierung eine Wiedergutmachung von Trumps Fehlern. "Trumps Schaden anrichtende Politik wurde vom amerikanischen Volk abgelehnt. Die nächste US-Regierung sollte die Gelegenheit nutzen und die Fehler aus der Vergangenheit wieder gutmachen", wird Ruhani von iranischen Staatsmedien zitiert. Trump hatte das internationale Atomabkommen mit dem Iran 2018 aufgekündigt und Sanktionen gegen das Land wieder eingeführt, die die Wirtschaft massiv belasten. Biden hat zugesagt, dem Abkommen von 2015 wieder beitreten zu wollen.
+++ 13:46 Trump-Freund Orban wünscht Biden "gute Gesundheit" +++
Angesichts seines fortgeschrittenen Alters könnte man Folgendes als Spitze gegen Biden lesen: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat dem 77-Jährigen zu dessen Wahlsieg gratuliert und ihm nach Angaben seines Regierungssprechers auf Twitter "gute Gesundheit und anhaltenden Erfolg in der Erfüllung der Pflichten von außerordentlicher Wichtigkeit" gewünscht. Orban pflegte enge Kontakte zum noch amtierenden US-Präsidenten.
+++ 13:19 Für Merkel ist Biden der vierte US-Präsident ihrer Amtszeit +++
Bundeskanzlerin Merkel wird nun mit dem vierten US-Präsidenten in ihrer Amtszeit konfrontiert sein: Nach George W. Bush, Barack Obama und Donald Trump ist ab Januar Joe Biden ihr Amtskollege. Keine schlechte Bilanz für eine politische Karriere. Selbst Helmut Kohl, der vergleichbar lange Bundeskanzler war, hat nur drei US-Präsidenten im Amt erlebt - Ronald Reagan, George Bush Sr. und Bill Clinton.
+++ 12:51 AfD-Abgeordnete sprechen Biden den Sieg ab +++
Demokratie heißt, einen Wahlausgang zu akzeptieren, auch wenn er nicht den eigenen Wünschen entspricht. Teilen der AfD hierzulande fällt das offensichtlich schwer. Während der Bundestagsabgeordndete Johannes Huber das Ergebnis gar nicht erst anerkennt, verweigert sein Parteikollege Markus Frohnmaier dem gewählten Präsidenten Biden die Glückwünsche und unterstellt ihm Wahlbetrug. "Keine Glückwünsche für den globalistischen Wahlbetrüger Joe Biden", heißt es in einer Erklärung von Frohnmaier. Beweise hat er natürlich auch nicht.
+++ 12:24 Fox: Trump garantiert friedlichen Machtwechsel - wenn ... +++
In mehreren Bundesstaaten hat Trump Klage wegen angeblicher Wahlmanipulation eingereicht - die Verfahren laufen in Nevada, Pennsylvania und Georgia. In der Nacht gab sein Wahlkampfteam auch eine Klageerhebung in Arizona bekannt. Der Präsident behauptet etwa, dass Wahlbeobachter nicht in die Auszählungsstellen gelassen worden wären. Laut "Fox News" will der Republikaner aber einen angemessenen und friedlichen Machtwechsel garantieren, sofern diese Klagen scheitern. Der Sender beruft sich auf "Quellen aus dem näheren Umfeld des Präsidenten".
+++ 11:53 Mary Trump: "Donald denkt, dass ihm der Sieg zusteht" +++
Trumps Nichte Mary hat dem "Guardian" einen Einblick in das Innenleben des Präsidenten gegeben - und schreibt in einem Gastbeitrag, ihr Onkel sei noch nie in einer Situation wie im Moment gewesen. "Das Interessante ist, dass Donald noch nie in seinem Leben irgendetwas auf ehrlichem Wege gewonnen hat, und weil er von so vielen Menschen unterstützt worden ist, hat er auch nie etwas verloren. Er denkt, dass er stehlen und betrügen kann, um zu gewinnen - und ihm der Sieg dann trotzdem zusteht."
Hier lesen Sie den gesamten Gastbeitrag.
+++ 11:31 Bis 8. Dezember müssen Klagen entschieden sein +++
Der 8. Dezember wird eine wichtige Wegmarke zur Amtsübergabe. Denn bis zu diesem Tag müssen die Rechtsstreitigkeiten in den einzelnen Bundesstaaten über den Wahlausgang beigelegt sein, damit der US-Kongress das Ergebnis nicht zurückweisen kann. Diese in einem Bundesgesetz festgehaltene Regel wird als "safe harbour" - zu deutsch: sicherer Hafen - bezeichnet.
+++ 11:15 Biden darf Petty-Song spielen - Trump nicht +++
Im Juni forderte die Familie des US-amerikansichen Sängers Tom Petty noch, dass Trump dessen Songs nicht auf seinen Wahlveranstaltungen spielen solle. Nun war bei der Siegesrede von Joe Biden der Petty-Song "I Won't Back Down" zu hören - und damit hat die Famiilie nun kein Problem. "Wir sind sehr gerührt, dass Tom Teil einer derart wichtigen Nacht ist. Glückwünsche an Joe Biden und Kamala Harris!", schreiben die Angehörigen des 2017 gestorbenen Sängers auf Twitter.
+++ 10:57 Diese Stimmen sind in Georgia noch ungezählt +++
Hier ein kurzes Update zur Auszählung in Georgia: Dort sollen alle abgegebenen Stimmen noch einmal ausgezählt werden. Das ist nicht unüblich bei US-Wahlen, wenn das Ergebnis sehr knapp ausfällt. Im Moment führt Biden in dem Bundesstaat mit etwas mehr als 10.000 Stimmen vor Trump. Bisher sind 99 Prozent der Stimmen ausgezählt, es fehlen nur noch einige Briefwahlstimmen, Stimmen aus Übersee und von Militärangehörigen sowie provisorische Stimmen von Wählern, die nicht auf der Liste standen.
+++ 10:40 Trumps Twitter-Account bleibt ungewohnt still +++
In Washington ist es jetzt 4.40 Uhr - und Donald Trump hat seit 12 Stunden nicht mehr getwittert. Für den Präsidenten ist das schon recht ungewöhnlich. US-Medien berichten, dass ihm inzwischen auch sein Schwiegersohn Jared Kushner den Rückzug nahegelegt habe. Vielleicht ist der nächste Tweet also wohl überlegt.
+++ 10:29 Biden-Enkelin hält Moment des Wahlsieges fest +++
Der Sender NBC hat in Erfahrung gebracht, wie Biden am Samstag von seinem Sieg erfahren hat. Demzufolge waren Biden und seine Frau gerade in ihrem Garten, als aus dem Haus plötzlich Applaus zu hören war. Es waren seine Enkel, die im Haus das Rennen um die Präsidentschaft vor dem Fernseher verfolgt hätten, heißt es weiter. Enkelin Naomi Biden twitterte schließlich dieses Bild von dem Moment, als Biden von seinem Sieg erfuhr.
+++ 10:06 George W. Bush schweigt bisher zu Biden-Sieg +++
Während Jeb Bush dem gewählten Präsidenten Joe Biden bereits zum Sieg gratuliert hat, bleiben Glückwünsche von dessen Bruder, George W. Bush, bisher aus. Er ist der einzige noch lebende republikanische Ex-Präsident - und bekanntermaßen kein Freund des Präsidenten. Dennoch möchte er nicht in die Schusslinie seiner Parteifreunde geraten. Bisher stehen viele namhafte Republikaner nach wie vor hinter Trump. Auf Anfrage von "The Atlantic" heißt es, die Presse werde rechtzeitig erfahren, ob und wenn sich Bush zum Wahlausgang äußert.
+++ 09:37 Stimmung vielerorts angespannt - etliche Schlägereien +++
Nach dem Sieg von Biden fürchtet Amerika weiterhin Ausschreitungen, bisher bleibt es aber bei kleineren Handgreiflichkeiten. In Sacramento, Kalifornien, geraten Demonstranten beider Lager aneinander - mit dem Ergebnis, dass sich eine Frau eine blutende Nase holt. In Salem, Oregon, kommt es bei einer Pro-Trump-Demo ebenfalls zu Handgreiflichkeiten. Dabei wird auch Pfefferspray versprüht. In Lansing, Michigan, sowie in Olympia, Washington, bleibt es bei kurzen Handgemengen. Die Polizei schreitet rechtzeitig ein.
+++ 09:04 Auch Champ und Major ziehen ins Weiße Haus ein +++
Für Europäer mag das ein bisschen absurd klingen, aber viele Amerikaner freuen sich insbesondere darüber, dass mit den Bidens nun wieder Hunde ins Weiße Haus einziehen - namentlich Champ und Major. Der Sender NBC widmet den beiden künftigen "First Dogs" bereits einen eigenen Beitrag:
+++ 08:37 Onkel von Kamala Harris: "Sie hat ihre Werte" +++
Der US-Sender CNN hat den Onkel von Kamala Harris in Indien ausfindig gemacht - und ihn gefragt, was er denn von dem Wahlsieg seiner Nichte hält. Er sagt: "Ich habe nichts anderes erwartet. Vor zwei Tagen habe ich Kamala gesagt, dass sie gewinnen werden. Sie wird eine fantastische Vizepräsidentin werden. Sie hat ihre Werte. Und an die wird sie sich weiter halten."
+++ 08:12 "It's Joe" - So titeln die Zeitungen am Morgen +++
Die britischen Zeitungen feiern am Tag danach den Wahlsieg von Joe Biden und Kamala Harris. Der NBC-Journalist Richard Engel hat ein paar Titelseiten zusammengestellt.
+++ 07:51 Maricopa zählt weiter - neues Update erst Mitternacht +++
In Maricopa County in Phoenix, Arizona, wird weiter ausgezählt. Das nächste Update ist der Wahlbehörde zufolge für den späten Sonntagabend um 0 Uhr deutscher Zeit geplant. Arizona war Biden schon früh von der Nachrichtenagentur AP und Fox News zugesprochen worden - doch das Rennen bleibt eng. Der Vorsprung von Biden war zuletzt immer weiter zusammengeschmolzen.
+++ 07:30 Trump-Anwälte blamieren sich mit Pressekonferenz +++
Die wohl merkwürdigste Pressekonferenz haben Journalisten gestern in Philadelphia erlebt - und der Nachhall ist bis heute zu spüren. Kurz vor der Verkündung des Wahlsiegs von Joe Biden riefen die Anwälte Trumps, zuvorderst der einstige Bürgermeister New Yorks, Rudy Giuliani, zu einem Briefing am Four Seasons Total Landscaping, einem Gartenbauer am Rande der Stadt - nicht zu verwechseln mit dem Hotel Four Seasons, das es in Philadelphia ebenfalls gibt. Ein Fehler? Wahrscheinlich. Bisher gibt es jedoch keine Erklärung für die kuriose Ortswahl. Auch Giuliani wirkte ungerührt, als er auf einem Parklplatz vor einem provisorisch zusammengestellten Rednerpult sprach - übrigens in direkter Nähe eines Krematoriums und der Erwachsenenbuchhandlung "Fantasy Island".
+++ 07:10 Der Morgen danach - das ist der Stand der Auszählung +++
Am Morgen nach der Verkündung des Wahlsiegs von Joe Biden sind noch immer nicht alle Stimmen ausgezählt. Hier ein kurzer Überblick über die Staaten, in denen noch kein endgültiges Ergebnis vorliegt:
- Pennsylvania: Biden führt mit 0,55 Prozent, ausgezählt sind inzwischen 98 Prozent der Stimmen
- Nevada: Biden liegt mit 2 Prozent der Stimmen vor Trump bei 95 Prozent ausgezählten Stimmen
- Georgia: Biden führt knapp mit 0,18 Prozent der Stimmen, ausgezählt sind mehr als 98 Prozent der Stimmen
- North Carolina geht an Trump, der Präsident führt nach 98 Prozent der ausgezählten Stimmen mit 1,4 Prozent
- Arizona: Biden liegt sehr knappe 0,56 Prozent vor Trump, ausgezählt sind nun 97 Prozent der Stimmen
- Alaska: Dort sind erst 56 Prozent der Stimmen ausgezählt, aber Trump liegt mit 62,9 zu 33 Prozent für Biden uneinholbar vorn.
+++ 06:56 Netanjahu dankt Trump für seine Freundschaft +++
Einer, der über Trumps Wahlniederlage nicht sonderlich froh sein dürfte, ist Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Seinem engen Verbündeten dankt Netanjahu für die Freundschaft, die er Israel und Netanjahu persönlich gezeigt habe und "für die Anerkennung Jerusalems und der Golanhöhen, für die entschlossene Haltung gegenüber dem Iran, für die historischen Friedensabkommen". Trump habe die Beziehungen zwischen Israel und den USA auf einen nie dagewesenen Höchststand gebracht.
+++ 06:38 "New York Post" wendet sich von Trump ab +++
Jetzt wendet sich auch die konservative Zeitung "New York Post" von Donald Trump ab. In einem Artikel schreiben die Kommentatoren der Zeitung zwar, dass Trump viel für das Land getan habe - doch mit der Verschwörungstheorie der "gestohlenen Wahl" aufhören müsse, wenn er seine eigene Stimme nicht "marginalisieren" wolle. Zugleich veröffentlicht die Zeitung einen ungewohnt positiven Artikel über den neu gewählten Präsidenten Joe Biden mit dem Titel "It's Joe Time" ("Es ist Zeit für Joe"). Noch vor wenigen Wochen hatte die "New York Post" einen der vernichtendsten Artikel über Joe Bidens Sohn Hunter veröffentlicht. Er basierte auf fragwürdigen Quellen und brachte dem Blatt landesweit Kritik ein.
+++ 06:15 Irans Führung hofft auf Politikwechsel in USA +++
Der Iran hofft nach dem Wahlsieg des Demokraten Joe Biden auf einen Politikwechsel. "Die Ära von Donald Trump und seinem abenteuerlustigen und kriegstreiberischen Team sind endgültig vorbei ... wir hoffen, dass die USA nun ihre destruktive Politik ändern werden," schreibt Vizepräsident Ishagh Dschahangiri auf Twitter. Die USA sollten nach der Wahl zu ihren internationalen Verpflichtungen wieder zurückkehren, so der Vizepräsident. Dem Iran geht es insbesondere, wie auch von Präsident Hassan Ruhani am Samstag angesprochen, um eine Rückkehr der USA zum Wiener Atomabkommen sowie Aufhebung der geltenden Sanktionen.
+++ 05:35 Jared Kushner soll Trump den Rückzug nahegelegt haben +++
Joe Biden und Kamala Harris feiern in Delaware ihren Sieg - und auf Donald Trumps Twitter-Account tut sich seit Stunden nichts. Womöglich wird dem Präsidenten allmählich klar, dass er die fehlenden Stimmen auch nicht auf dem Klageweg zusammensammeln kann. Laut CNN soll sein Schwiegersohn und Berater Jared Kushner dem Noch-Amtsinhaber nahelegegt haben, die Niederlage zu akzeptieren. Selbst im "Trump War Room" herrscht verdächtig lange Twitter-Funkstille. Zwischen den Wahlkampfteams von Biden und Trump hat es keine Kommunikation mehr gegeben, seit Biden am Nachmittag zum Wahlsieger erklärt wurde, schreibt CNN.

Kushner ist nicht nur der Ehemann von Trumps Tochter Ivanka, sondern auch Chefberater des Präsidenten.
(Foto: AP)
+++ 04:45 Kissinger: Verhältnis zu Europa wird nicht sofort harmonisch +++
Der frühere US-Außenminister Henry Kissinger rechnet nicht damit, dass sich das abgekühlte Verhältnis zwischen Europa und den USA mit einem künftigen US-Präsidenten Joe Biden sofort harmonisieren wird. "Es wäre ein großer Fehler anzunehmen, dass durch den möglichen Machtwechsel in Amerika all das zurückgedreht würde, was den Europäern in letzter Zeit Kopfzerbrechen bereitet hat", sagt Kissinger der "Welt am Sonntag". Eine neue Regierung mit Biden an der Spitze werde "genau darauf schauen, welche Uneinigkeiten zwischen Europa und den Vereinigten Staaten Streitigkeiten über die Methoden waren und bei welchen es um substanzielle Auseinandersetzungen ging."
+++ 04:02 Washingtons Geschäfte verzeichnen Ansturm auf Sekt +++
In vielen Städten der USA spielen sich Szenen ab wie sonst allenfalls zu Silvester. Die Menschen jubeln in den Straßen - und viele wollen den Sieg von Biden und Harris mit Schaumwein begießen. In der Hauptstadt Washington berichten Getränkehändler von einem Ansturm auf Sekt und Champagner. Im Fachgeschäft Calvert and Woodley auf der Connecticut Avenue gehen am Samstag 70 bis 75 Prozent mehr Sekt als normal über die Ladentheke. "Wir haben hunderte Flaschen verkauft. Die Leute wollen das feiern!", sagt ein Verkäufer. In der Weinhandlung Magruder's im Wohnviertel Chevy Chase leeren sich die Regale im Handumdrehen, sodass die Verkäufer Nachschub holen müssen. "Die Leute kaufen zwei, drei Flaschen auf einmal, das ist total ungewöhnlich", sagt eine Kassiererin.
+++ 03:15 Am Ende erklingt Hymne "On Eagles Wings" +++
Am Ende der Ansprache Joe Bidens erklingt die populäre katholische Hymne "On Eagles Wings". Der Song habe ihn in den letzten Tagen des Wahlkampfs inspiriert, es sei eines der Lieblingslieder seines verstorbenen Sohnes Beau gewesen. Er hoffe, das Stück spende auch all jenen Trost, die einen geliebten Menschen durch das Coronavirus verloren hätten, sagt Biden. Seine Rede beendet er so: "Mit vollem Herzen und ruhigen Händen, mit dem Glauben an Amerika und aneinander, mit der Liebe zum Land und dem Durst nach Gerechtigkeit, lasst uns das Land sein, von dem wir wissen, dass wir es sein können".
+++ 02:39 Biden: Sehe keine blauen und keine roten Staaten - sehe Vereinigte Staaten +++
Im Laufschritt und mit schwarzer Maske kommt Joe Biden auf die Bühne. In seiner Ansprache an die Nation spricht er von einem "klaren" und "überzeugenden" Wahlsieg. Zugleich verspricht er, ein Präsident zu sein, der das Land einen und nicht spalten wird: "Ich sehe keine blauen Staaten und keine roten Staaten - ich sehe Vereinigte Staaten". Sein Ziel sei es, dass die USA in der Welt wieder respektiert werden. An die Anhänger von Trump gerichtet sagt er, er verstehe ihre Enttäuschung. Er habe selbst manche Niederlagen einstecken müssen. "Lasst uns gegenseitig eine Chance geben", sagt er. Es sei Zeit, die harschen und hitzigen Worte hinter sich zu lassen. Mehr dazu hier.
+++ 02:30 Kamala Harris: "Ich werde die erste Frau im Amt sein - aber nicht die letzte" +++
Eine halbe Stunde später als angekündigt betritt die künftige Vizepräsidentin Kamala Harris strahlend und in einem weißen Hosenanzug die Bühe. Sie dankt allen, die den Sieg möglich gemacht haben und betont besonders die Rolle der Frauen. Sie werde die erste Vizepräsidentin sein - aber nicht die letzte. Und sie warnt: Demokratie sei keine Selbstverständlichkeit. Sie müsse erkämpft werden.
+++ 01:59 Die Welt wartet auf Bidens Rede an die Nation +++
In wenigen Minuten werden Joe Biden und Kamala Harris in Bidens Heimatstadt Wilmington im US-Bundesstaat Delaware vor die Öffentlichkeit treten. Anhänger derDemokraten feiern schon seit Stunden auf dem Gelände des Chase Center, wo Biden seine Ansprache an die Nation halten wird. Viele sind aus ihren Autos gestiegen, anders als bei Veranstaltungen der Republikaner tragen fast alle Masken. Die Siegesrede liege schon vor einiger Zeit in der Schublade, sei aber im Lauf der Woche noch einige Male angepasst worden, meldet CNN. Biden hat den Großteil des Tages heute zu Hause im Kreise seiner Familie verbracht.
+++ 01:15 US-Stars feiern Bidens Sieg +++
Viele US-Stars haben Joe Biden direkt oder indirekt beim Wahlkampf geholfen. Lady Gaga etwa unterstützte den Trump-Herausforderer bei einem gemeinsamen Auftritt in Pennsylvania. Jetzt jubelt sie auf Twitter: "Joe Biden, Kamala Harris und das amerikanische Volk: Ihr habt der Welt soeben einen der größten Akte der Güte und des Mutes geschenkt, den die Menschheit je gesehen hat."
Eine ganze Salve an Tweets feuert die Pop-Legende Cher ab, nachdem mehrere US-Sender Biden zum gewählten Präsidenten erklärt haben. "Oh mein Gott, er hat es geschafft, sie hat es geschafft, sie haben es geschafft", schreibt Cher. "Dies ist ein Wirklichkeit gewordener Traum", twittert sie später und: "Amerika ist wieder ein Teil der Welt."
Und "Star Trek"-Legende George Takei? Twittert sich seit Stunden die Finger wund und macht zur Feier des Tages den Champagner auf.
+++ 00:36 Schäuble: "Es isch, wie es isch, und jetzt isch over'" +++
Donald Trump twittert trotzig weiter von angeblichem Wahlbetrug. Wer kann ihm vermitteln, dass er die Wahl verloren hat? Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble sieht die Parteifreunde des Präsidenten in der Pflicht. Es gebe zwar grundsätzlich das Recht der juristischen Überprüfung, allerdings müsse man irgendwann seine Niederlage einsehen, sagt der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag". Alle hätten dies bisher akzeptiert. "Ich hoffe, dass es auch Donald Trump akzeptieren wird. Und wenn er das nicht tut, müssen genügend Republikaner da sein, die ihm sagen: 'Es isch, wie es isch, und jetzt isch over.'"
+++ 00:02 Iraks Präsident hofft auf Biden +++
In die lange Reihe der Gratulanten für Joe Biden reiht sich auch der irakische Präsident Barham Saleh ein. Biden sei ein "Freund und vertrauenswürdiger Partner für den Aufbau eines besseren Irak", schreibt Saleh auf Twitter auf Arabisch und Englisch. "Wir freuen uns darauf, daran zu arbeiten, unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen und Frieden und Stabilität im gesamten Nahen Osten zu stärken", so Saleh weiter. Die Trump-Regierung hatte zuletzt verkündet, mehrere Tausende ihrer Soldaten aus dem Irak abziehen zu wollen. In dem Land sind aber weiterhin Zellen des IS aktiv.
+++ 23:29 Trumps Twitterpause ist beendet +++
Fünf Stunden hat er die Finger vom Smartphone gelassen, jetzt twittert Trump wieder. Was er zu sagen hat? Nichts Neues. Er habe die Wahl mit 71.000.000 "legalen" Stimmen gewonnen. Es seien "schlimme Dinge passiert, die unsere Beobachter nicht sehen durften". Belege für den angeblichen Wahlbetrug bleibt der abgewählte Amtsinhaber weiterhin schuldig. Dafür schreibt er jetzt in Großbuchstaben. Twitter hat die Nachricht mit einem Warnhinweis versehen.
+++ 23:14 New York tanzt +++
In den Straßen von New York feiern die Menschen ausgelassen den Sieg von Joe Biden. Ihnen ist die Erleichterung anzusehen. In Donald Trumps Heimatstadt hat der Demokrat 58 Prozent der Stimmen geholt.
+++ 22:37 Schwacher Trost: Trump erringt Mini-Sieg in Maine +++
Kleines Trostpflaster, mehr nicht: Von den vier Wahlleuten von Maine geht laut CNN-Prognose einer an Trump - die eine Stimme war noch offen. Die Freude im Weißen Haus dürfte sich in Grenzen halten.
+++ 22:14 Trump-Sprecherin sorgt sich um Corona-Risiko bei Siegesfeiern +++
Ist das eine spezielle Art von Humor und nur unfreiwillig komisch? Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany macht sich bei Twitter Sorgen, dass die Siegesfeiern der Biden-Anhänger Corona-Superspreader-Events sein könnten - womit sie natürlich grundsätzlich Recht hat. Es sei jedoch an die Wahlkampfveranstaltungen ihres Chefs erinnert, bei denen es mit Abstand und Mund-Nasen-Schutz auch nicht so weit her war.
+++ 21:56 Sanders: Es ist egal, ob Trump die Niederlage einräumt +++
Auch Bidens demokratischer Kontrahent im Vorwahlkampf, Bernie Sanders, gratuliert. Er bezeichnet Bidens Wahl zudem als Sieg der Demokratie. Ob der amtierende Präsident Donald Trump nun seine Niederlage einräume oder nicht, sei "nicht wichtig", sagt er CNN. "Joe Biden hat die Wahl gewonnen und wird ins Amt eingeführt werden", sagte Sanders. Sanders wünscht Biden und Harris "in diesem unglaublich schwierigen Moment der amerikanischen Geschichte das Beste" bei ihren Bemühungen, das Land zu einen, schrieb der linke Senator bei Twitter. Sie müssten dafür im Hinblick auf die Wirtschaft, das Soziale, den Umgang mit Minderheiten und die Umwelt ein Programm der "Gerechtigkeit" umsetzen, schrieb er.
+++ 21:38 Jubelnde Biden-Anhänger empfangen Trump vor Weißem Haus +++
Donald Trump ist zurück im Weißen Haus. Was ihn dort erwartete, dürfte ihm nicht gefallen haben: Seine Wagenkolonne passierte zuvor feiernde Menschenmengen, die den Wahlsieg von Joe Biden bejubelten. Hier ein paar Bilder:
+++ 21:09 Trump-Team sammelt noch immer Spenden zur Schuldentilgung +++
Trumps Team sammelt auch nach der Niederlage bei der US-Präsidentschaftswahl noch immer Spenden. Anhänger des Republikaners erhielten erneut E-Mails mit dem Aufruf, Trump finanziell zu unterstützen. In dem Schreiben heißt es: "Wenn sie hinter mir her sind, sind sie in Wirklichkeit hinter Euch her und allem, wofür Ihr steht. Diese Wahl ist noch nicht vorbei. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, und ich muss wissen, dass ich auf Dich zählen kann." Beim Klick auf einen Link in der Mail wird der Nutzer auf eine Internetseite geleitet, auf der es heißt, Trump stelle eine "Task Force" zur Verteidigung der Wahl zusammen. Auf der Seite werden Spenden zwischen 5 Dollar und 2800 Dollar vorgeschlagen, oder aber ein frei wählbarer Betrag. Wer nach unten scrollt, findet dort im Kleingedruckten die Information, dass 60 Prozent der Beiträge auf ein Konto fließen, mit dem Wahlkampfschulden abbezahlt werden.
+++ 20:51 Trump tut weiter so als wäre nichts geschehen +++
Und Trump? Der ist mittlerweile fertig mit Golfen und unterwegs Richtung Weißes Haus. Gemeldet hat er sich bei Wahlsieger Biden nach allem, was man vernehmen kann noch nicht - es ist wohl auch nicht so bald zu erwarten. Trump ist weiter siegessicher. Skurriles Detail: Vor der Abfahrt aus seinem Golf-Club in Virginia nimmt er sich noch kurz die Zeit, um mit einer frisch vermählten Braut zu posieren, die auf der Anlage Hochzeit feiert. Hier die Bilder:
+++ Was davor geschah, können Sie hier nachlesen. +++
Quelle: ntv.de, ino/dpa/rts/DJ/AFP