Trump kennt "ultimative Umfrage" Präsident sagt bei Fox News seinen Sieg voraus
03.11.2020, 17:02 Uhr
Schon 2016 hat Donald Trump die Umfragen geschlagen.
(Foto: REUTERS)
In Umfragen liegt der demokratische Kandidat Joe Biden klar vor Donald Trump. Dennoch ist der US-Präsident von seiner Wiederwahl überzeugt: In einer Telefonschalte mit Fox News macht er dafür seine "fantastisch" besuchten Wahlkampfauftritte verantwortlich.
Donald Trump hat seinem konservativen Lieblingssender Fox News am Tag der Präsidentschaftswahl ein abschließendes Interview gegeben. Der US-Präsident meldete sich am Morgen amerikanischer Zeit telefonisch in der Sendung "Fox and Friends" und sagte dort seinen Wahlsieg voraus.
"Ich glaube, wir haben eine gute Chance, zu gewinnen", erklärte Trump, nur um direkt hinterherzuschieben: "Ich weiß nicht, wie die Chancen stehen." Trotzdem ließ sich der zugeschaltete Amtsinhaber zu einer sehr genauen Prognose hinreißen: Er gehe davon aus, dass er mindestens 306 Wahlmännerstimmen der Bundesstaaten erhalten werde, sagte Trump. "Ich glaube, wir gewinnen in Texas." Ähnlich äußerte er sich über seine Aussichten in klassischen, hart umkämpften "Swing States" wie Florida, Arizona und North Carolina.
Die Präsidentschaftswahl ist entschieden, wenn Trump oder der demokratische Herausforderer Joe Biden 270 Stimmen der Wahlmänner und -frauen auf sich vereinen kann. Die US-weite Verteilung der Stimmen ist für den Wahlausgang unerheblich. In Umfragen liegt Biden klar vor Trump.
Sechs Auftritte an einem Tag
Trump begründete seinen Optimismus mit den "fantastisch" besuchten Wahlkampfauftritten - "egal, wo wir waren", brüstete sich der Präsident mit der Publikumszahl. Das seien riesige Veranstaltungen gewesen mit 30.000 oder 40.000 Menschen. "Eine hatten wir mit 51.000 Anhängern", sagte er. "Für mich ist das die ultimative Umfrage. Viel besser, als wenn jemand sagt: Ich habe 213 Interviews geführt, und dann bekommen die Befragten einen Scheck über 1 Million Dollar."
In dem Interview erzählte Trump allerdings auch, wie schlauchend der Wahlkampf am Ende war. Am letzten Tag habe er nicht fünf, sondern eigentlich sechs Auftritte absolviert, sagte er. Denn der eine Auftritt am vorletzten Tag habe bis 2 Uhr nachts gedauert, und den nächsten habe er schon um 8 Uhr gehabt.
Der US-Präsident widersprach auch Berichten, wonach er bei der Wahl bereits vor Auszählung aller Stimmen vorzeitig seinen Sieg verkünden könnte. Er werde seinen Sieg erst verkünden, "wenn es einen Sieg gibt. Es gibt keine Gründe, Spiele zu spielen", erklärte Trump. Er behauptete auch wieder, dass die starke Zunahme der Abstimmung per Briefwahl zu Wahlbetrug führen könnte. Trump hat vor der Wahl nicht zugesagt, dass er das Resultat akzeptieren wird.
Quelle: ntv.de, chr