US-Wahl 2024

Mitteilung auf X Biden tritt als Präsidentschaftskandidat zurück

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Der 81-Jährige tritt nach wachsenden Zweifeln seiner Parteifreunde zurück.

Der 81-Jährige tritt nach wachsenden Zweifeln seiner Parteifreunde zurück.

(Foto: IMAGO/UPI Photo)

US-Präsident Joe Biden wird sich nach eigenen Angaben nicht um eine weitere Amtszeit bewerben. Das erklärt der 81-Jährige auf der Plattform X. Er wolle sich darauf konzentrieren, seine Pflichten in seiner verbleibenden Amtszeit zu erfüllen.

US-Präsident Joe Biden tritt nach wachsenden Zweifeln seiner Parteifreunde an seiner geistigen Leistungsfähigkeit und seinen Wahlchancen gegen Donald Trump als Präsidentschaftskandidat der Demokraten zurück. Das teilte Biden auf der Plattform X mit.

Er werde sich darauf konzentrieren, seine Pflichten in seiner verbleibenden Amtszeit zu erfüllen, die noch bis Januar 2025 dauert, erklärte der 81-Jährige. Er wolle sich im Laufe der Woche an die Nation wenden, um seine Entscheidung zu erklären.

"Es war die größte Ehre meines Lebens, als Ihr Präsident zu dienen", schrieb Biden. "Auch wenn ich beabsichtigt hatte, mich um eine Wiederwahl zu bewerben, glaube ich, dass es im besten Interesse meiner Partei und des Landes ist, zurückzutreten und mich allein auf die Erfüllung meiner Pflichten als Präsident in meiner verbleibenden Amtszeit zu konzentrieren."

Nach einem schwachen Auftritt in einem TV-Duell gegen Trump Ende Juni und einigen sprachlichen Ausrutschern war Biden auch in den eigenen Reihen zunehmend unter Druck geraten, Platz für einen neuen Kandidaten zu machen. Immer mehr Parteifreunde hatten ihn offen oder im Hintergrund gebeten, auf die Kandidatur zu verzichten.

Noch am Samstagabend habe er an seiner Kandidatur festgehalten, sagte eine Person mit Kenntnis der Situation. Doch am heutigen frühen Sonntagnachmittag Ortszeit habe er seinen engsten Mitarbeitern gesagt, er werde sich aus dem Rennen zurückziehen.

Mit dem Rückzug macht Biden den Weg frei für Vizepräsidentin Kamala Harris, in den Wahlkampf gegen Donald Trump zu ziehen. Sie wäre die erste schwarze Frau, die sich um das Amt bewirbt. Biden sagte, er unterstütze Harris als Kandidatin. Es blieb zunächst unklar, ob andere hochrangige Demokraten den Hut in den Ring werfen oder ob die Partei selbst das Rennen für offen erklärt.

Biden hatte sich nach einer Infektion mit dem Coronavirus vor wenigen Tagen in sein Privathaus in Rehoboth Beach im Bundesstaat Delaware zurückgezogen und seitdem keine Termine wahrgenommen. Öffentlich hat er alle Rückzugsforderungen bislang entschieden zurückgewiesen und vielmehr angekündigt, er werde in der kommenden Woche auf die Wahlkampf-Bühne zurückkehren.

Quelle: ntv.de, jki/dpa/rts

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