US-Wahl 2024

Unwort der vergangenen Tage J.D. Vance beendet Wahlkampf mit heftiger Harris-Beleidigung

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Neben Joe Biden und Donald Trump hat jetzt auch J.D. Vance das Wort Müll bemüht.

Neben Joe Biden und Donald Trump hat jetzt auch J.D. Vance das Wort Müll bemüht.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

"Müll" ist das Skandalwort des US-Wahlkampfs. Sowohl im Lager der Republikaner als auch der Demokraten fand es in den gegenseitigen Verbalattacken Verwendung. Nun setzt Trumps Vizekandidat J.D. Vance in den Beleidigungen noch einen drauf.

Der republikanische Kandidat für das Amt des US-Vizepräsidenten, J.D. Vance, hat seinen Wahlkampf mit einer Beleidigung der Trump-Kontrahentin Kamala Harris beendet. "Wir werden den Müll in Washington D.C. rausbringen, und der Müll heißt Kamala Harris", sagte Vance bei einem Auftritt im Bundesstaat New Hampshire.

Seit dem Auftritt eines Comedians bei einem Wahlkampf-Event des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump im New Yorker Madison Square Garden hält sich "Müll"-Rhetorik hartnäckig im US-Wahlkampf. Der Komiker hatte die zu den USA gehörende Karibikinsel Puerto Rico als im Ozean schwimmende Insel aus Müll bezeichnet - und damit Empörung ausgelöst.

Trump ging auf Distanz zu Hinchcliffe. Er möge keine "bösen oder dummen Witze", versicherte er, allerdings ohne um Entschuldigung zu bitten. "Sie haben einen Komiker reingeschickt, was jeder macht - man schickt Komiker rein, prüft sie nicht und sie drehen durch. Es ist niemandes Schuld", sagte Trump dem Sender Fox.

"Mülleimer für die Welt"

Kurz vor seinen Äußerungen über Harris kritisierte Vance auch eine Äußerung des scheidenden Präsidenten Joe Biden. Stein des Anstoßes: ein Wahlkampftelefonat Bidens mit der Latino-Community. Einem danach veröffentlichten Mitschnitt ist nicht eindeutig zu entnehmen, ob Biden Trumps Anhänger als "Müll" bezeichnete - oder die verbreiteten Ansichten über Latinos. Das Trump-Lager verbreitet seitdem erstere Lesart, das Weiße Haus die andere. Biden selbst beteuert, er habe sich undeutlich ausgedrückt und sei falsch verstanden worden. Vance bezeichnete die Äußerungen des Präsidenten nun als respektlos.

Mehr zum Thema

Andererseits sind Begriffe wie Müll in Trumps politischem Kampfwortschatz nicht neu. So hat er die USA auch schon mal als "Mülleimer für die Welt" apostrophiert. Ganz abgesehen davon, dass er die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris als "dumme Person" und stinkfaul anging und lauthals spekulierte, ob sie Drogen nehme.

Vance kann ein Liedchen davon singen, was passiert, wenn politische Angriffe auf den Urheber zurückfallen. Vor Jahren hatte er Demokratinnen als "einen Haufen kinderloser Katzenfrauen" bezeichnet, "die mit ihrem eigenen Leben und den Entscheidungen, die sie getroffen haben, unglücklich sind". Inzwischen präsentieren Harris-Anhängerinnen T-Shirts und Autoaufkleber, auf denen stolz das Wort "Katzenfrau" prangt.

Quelle: ntv.de, gut/dpa/AP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen