Angeblicher Cyberangriff auf X Startschwierigkeiten bei Musks Live-Gespräch mit Trump
13.08.2024, 03:01 Uhr Artikel anhören
Vor dem groß von X-Chef Musk angekündigten Interview mit dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump kämpft die Social-Media-Plattform erneut mit Technikpannen. Musk spricht von einem Hackerangriff.
Das mit Spannung erwartete Live-Interview von US-Präsident Donald Trump mit Tech-Milliardär Elon Musk auf dessen Plattform X steht offenbar vor großen technischen Herausforderungen. "Es scheint ein massiver DDoS-Angriff auf X zu sein", schrieb Musk kurz nach Beginn der Veranstaltung auf dem Kurznachrichtendienst. Sein Team arbeite daran, den Angriff abzuwehren.
Eine DDoS-Attacke (Distributed Denial of Service) zielt darauf ab, Server mit einer Flut von Anfragen zu überlasten. Musk kündigte an, das Gespräch wie geplant, aber mit einer reduzierten Anzahl von Live-Zuhörern durchzuführen. Eine Aufzeichnung soll später veröffentlicht werden. Zahlreiche Nutzer berichteten von Schwierigkeiten beim Zugriff auf den Livestream. Kurz nach dem geplanten Start um 20.00 Uhr (US-Ostküstenzeit) zeigte die Seite bei einigen Nutzern die Meldung "nicht verfügbar" an. Mehr als 115.000 Menschen konnten den Livestream dennoch verfolgen.
Musk erklärte, das System sei zuvor erfolgreich mit acht Millionen gleichzeitigen Zuhörern getestet worden. Kurz vor Beginn des Livestreams stellte Musk klar, dass es sich um ein Gespräch mit Trump und nicht um ein Interview handele. "In einem Interview ist niemand ganz er selbst, daher ist es schwer zu verstehen, wie sie wirklich sind", erklärte der X-Besitzer. Trump will die Veranstaltung dafür nutzen, neue Wähler zu gewinnen. Laut Umfragen liegt die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris vor der Wahl im November gleichauf mit Trump.
Die technischen Probleme zu Beginn der Übertragung werfen Fragen nach der Zuverlässigkeit von X bei hochkarätigen Live-Events auf. Der Fall erinnerte an das von Technikpannen geplagte Interview Musks mit dem Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, der X ausgewählt hatte, um im Mai 2023 seine Bewerbung um die republikanische Präsidentschaftskandidatur anzukündigen. Musk hatte sich zwei Tage nach dem gescheiterten Attentat auf Trump bei einer Kundgebung in Pennsylvania im Juli für dessen Präsidentschaftskandidatur ausgesprochen.
Quelle: ntv.de, ino/AP/rts